Die sogenannten Verantwortlichen auf dem Prüfstand
Bürgernähe
Nächstes Jahr im Herbst stehen Kommunalwahlen an in NRW. Da wird man uns von großen Plakatwänden wie von kleinen Flugblättern viel von Bürgernähe erzählen, davon dass man den Bürger "mitnehmen" will.
Nun, in einer Stadt, in der sich die Entscheidungen des Rates soweit von den Bürgern entfernt haben, dass sich die Gewerkschaft Verdi dafür einsetzen muss, dass wir noch einen letzten Rest von öffentlichen Verkehrsmitteln haben, der Rest wurde schon mutwillig zerstört unter dem Vorwand des Sparens, denn die Bürger wissen, dass ein gut ausgebautes , bezahlbares öffentliches Netz gerne von den Bürgern genutzt wird. (Baut man aber immer mehr Verbindungen ab, um gleichzeitig die Preise zu erhöhen, so müssen die Menschen sich umorientieren)
...
nun, in einer Stadt, in der Menschen sich zu einer Bürgerinitiative zusammenschließen müssen, damit ihre Toten die Totenruhe weiterhin in Ruhe genießen können, da läuft schon arg was schief.
In einer Stadt, in der die Grundsteuer mal eben so um fast die Hälfte erhöht wird, damit die Bürger die absolute Misswirtschaft der sogenannten Verantwortlichen bezahlen sollen, um dann im Anschluss irgendwelche lächerlichen Diskussionsrunden ins Leben zu rufen, in dem dem Bürger erklärt werden soll, dass man wirklich keine andere Wahl hatte, ...
in einer solchen Stadt läuft richtig was schief.
In einer Stadt, in der ein VHS Gebäude in einer Nacht- und Nebelaktion geschlossen wird und danach alles getan wird, um Transparenz zu vermeiden, in der es abgelehnt wird, dass der federführende Architekt des Gebäudes ein Gutachten aus eigener Tasche bezahlt hätte, (wohlgemerkt, er wollte es nur bezahlen, aber von einem unabhängigen Experten erstellen lassen), in der Millionen nur für Miete für einen sogenannten Einsatzstandort für die VHS bezahlt werden, anstatt ein Gebäude, das im Besitz der Stadt ist, zu erhalten, (wie es jeder Hauseigentümer machen würde),...
in einer Stadt, in der Geld rausgeschmissen wird für Gutachten, für Bürgerentscheide, für blödsinnige Aufzüge und schwachsinnige Balkone, in der das gesamte Tafelsilber verscherbelt wurde und wird,
in der die Schulen weiterhin verrotten, weil man sich zu PPP hat hinreißen lassen,
in der die Schlaglöcher tiefer sind als die Bürgersteige hoch,
in der die Innenstadt systematisch verödet wurde mit dem krönenden Abschluss eines gefängnisartigen Kastens und der Hauptattraktion eines Netto-Ladens...
in einer solchen Stadt wird es allerhöchste Zeit, dass die Bürger sich ganz genaue die Kungelrunden ansehen, die Einigkeit der Entscheidungen, die oft parteiübergreifend sind und daraus ihre Entscheidungen treffen,
und sich natürlich nicht von fadenscheinigen Rattenfängern verführen lassen.
Der Widerstand der Bürger wächst in allen Bereichen, denn so geht es nicht weiter.
Einen schönen Sonntag wünscht,
Kirsten Grunau
Autor:Kirsten Grunau aus Mülheim an der Ruhr |
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