Bürger schauten sich neue Flüchtlingsunterkunft an

Foto: Claudia Leyendecker
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von Claudia Leyendecker

Freitag, 17. April, fand die erste öffentliche Begehung der Übergangsunterkunft in Heißen statt. „Keine optimale Lösung“, so Dezernent Ulrich Ernst. Nach acht Monaten wird der Standort aber wieder aufgelöst und bis dahin sollen ankommende Flüchtlinge - wenn möglich - in Wohnungen untergebracht werden

.

Einen Tag zuvor waren 18 Asylsuchende aus Albanien angekommen und haben bereits im Erdgeschoss Quartier bezogen. Um die eben angekommenen Menschen nicht zu stören, wurden die 75 Teilnehmer der öffentlichen Begehung lediglich durch die Kellerräume und die Räume in der ersten Etage geführt.

Im ehemalige Kunstraum sind 20 Wasch- und Trockenmaschinen aufgestellt, etwa zwölf Herde können im Raum nebenan genutzt werden, der Raum mit Wasseranschlüssen und Spülmöglichkeiten wird noch mit weiteren Tischen und Stühlen ausgestattet. Tische und Sitzgelegenheiten fehlen noch hier und auch in den Wohnbereichen. „Die Umbauarbeiten sind aber abgeschlossen“, so Frank Buchwald, Leiter des städtischen Immobilienservices. Die Stadt hat für den Umbau etwa 150.000 Euro investiert.

Buchwald leitete die Besucher durch den Hintereingang in das Schulgebäude. Im Außenbereich sind zwei große Baugerüsttreppen bis hoch ins Dachgeschoss angebracht. Die strengen Brandschutz-Auflagen verlangten dann auch, dass die ehemaligen acht Klassenräume, die jetzt jeweils in drei Wohnbereiche unterteilt sind, durch Trennwände separiert wurden, die eine Höhe von nur zwei Metern aufweisen. Künftig werden sich dort zwölf Flüchtlinge einen etwa 65 Quadratemeter großen, nach oben hin offenen Klassenraum teilen. Die jeweiligen Wohnbereiche verfügen über zwei Etagenbetten, einen Schrank und je einen Kühlschrank pro Einheit. Trotz der spartanischen Einrichtung wurde gebeten, Sachspenden weiterhin bei WiM, mit Sitz an der Solinger Straße, abzugeben und nicht direkt in der Fünter Schule.

Die Flüchtlinge verfügen über einen eigenen Etat und versorgen sich selbst. „Land und Bund vergibt aber keine Gelder für sprachliche Förderung“, so Ernst. Damit sind die Ankömmlinge auf sich selbst gestellt. Thomas Konietzka vom Sozialamt: „Alle Kinder sind aber sofort schulpflichtig.“ Es wird auch weitere Möglichkeiten für kleine Kinder in Kitas geben, sichert er zu.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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