Betroffen über Attentat in Nizza
Für mindestens 84 Menschen endeten die Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag in Nizza am Donnerstagabend tödlich. Sie wollten das Feuerwerk auf dem gesperrten Strandboulevard der französischen Küstenstadt genießen. Kurz nach dem Ende des Feuerwerks raste ein Laster auf der Promenade des Anglais in die Menschenmenge.
Über zwei Kilometer fuhr der Todesfahrer durch die Menschenmassen, fast eine halbe Stunde dauerte es, bis die Polizei den Fahrer stoppen und erschießen konnte. Es handelt sich laut "Nice Matin" um einen 31-jährigen Lastenfahrer tunesischer Abstammung aus Nizza. Unter den Opfern befinden sich auch drei deutsche Touristinnen: die beiden Schülerinnen und ihre Deutsch-Lehrerin befanden sich mit ihrem Leistungskurs auf Abifahrt, wie Medien aus Berlin am Freitag berichteten.
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sprach allen Betroffenen ihr Beileid aus. "Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen. Die Botschaft muss lauten: Freiheit darf durch Hass nicht besiegt werden". Auch Deutschland sei potentielles Anschlagsziel. "Es kann keine 100-prozentige Sicherheit geben." Gerade in Hinblick auf kommende Großveranstaltungen wie die Kölner Lichter sei man mit den Sicherheitsbehörden in Gesprächen. "Wir tun, was wir können." Es sei wichtig, weiterhin sein Leben zu leben und sich nicht einschränken zu lassen. "Sonst hätten die Terroristen ihr Ziel erreicht."
„Es ist eine unfassbare Tat und ein Anschlag von nicht geahnter Dimension“, so kommentiert auch Mülheims Oberbürgermeister Ulrich Scholten die Amokfahrt von Nizza. „Wir sind in Gedanken beim französischen Volk und insbesondere bei den Angehörigen der Opfer“.
Zum Ausdruck der Trauer wurde für NRW Trauerbeflaggung angeordnet. In Mülheim wird der Rathausturm unter anderem mit der französischen Flagge nebst Trauerflor beflaggt. Ret Hannelore Kraft drückte ihr Mitgefühl aus.
PR-Foto Köhring/SH
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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