BAMH kritisiert Schweigen der Verwaltung - Mitgefühl gelte allein dem Opfer
„Unser ganzes Mitgefühl gilt dem jungen Opfer der Vergewaltigung, nicht den Tatverdächtigen“, so die Geschäftsführerin der BAMH-Fraktion, Ramona Bassfeld. Hier müsse eine klare Grenze gezogen werden. Die schändliche Tat dieser Personen dürfe auch nicht nur strafrechtliche Konsequenzen zeigen, sondern– soweit möglich – ausländerrechtliche. „Es handelt sich zwar um EU-Angehörige. Die EU-Freizügigkeit gilt aber nur zum Zwecke der Erwerbsaufnahme und nicht zur Tolerierung von Straftaten durch die offenbar desinteressierten Eltern“, so Ramona Bassfeld weiter. Und es müsse auch die Möglichkeit des Sofortvollzugs der ausländerrechtlichen Maßnahme geprüft werden.
Das Desinteresse der Eltern des inhaftierten Jugendlichen lasse sich bereits aus dem Umstand schließen, daß sie die Vertreter des Jugendamtes gar nicht erst vorgelassen haben.
Wenig Verständnis habe die Fraktion auch für das bisherige Verhalten der Verwaltung, insbesondere auch des Oberbürgermeisters, dem ein Picknick offenbar wichtiger erschien als etwa das Aufsuchen des Opfers im Krankenhaus.
„Überhaupt nicht nachvollziehbar ist aber, daß die Verwaltung bisher darüber schweigt, welche Schulen die fünf Tatverdächtigen besuchen. Hier haben alle Eltern, die Schülerinnen auf den Mülheimer Schulen haben, einen Anspruch darauf, dies zu erfahren“, so Bassfeld. Es wäre unzumutbar für Eltern, in der Sorge um die eigenen Kinder zu bleiben. Die Verwaltung müsse auch schnell darlegen, wie sich mit den Tatverdächtigen und deren Schulpflicht nach den Sommerferien umgehen werde. Eltern erwarteten mit Recht hierauf eine schnelle, nachvollziehbare und den Mitschülerinnen gerecht werdende Antwort, so Ramona Bassfeld abschließend.
Autor:Jochen Hartmann - Stadtverordneter aus Mülheim an der Ruhr |
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