Auswirkungen des Warnstreiks
Der angekündigte ganztägige Warnstreik am kommenden Donnerstag trifft die Stadtverwaltung flächendeckend. „Wer nicht unbedingt Kontakt zu den Publikumsämtern haben muss, sollte seinen Besuch oder eine telefonische Kontaktaufnahme verschieben“, appelliert Stadtsprecher Volker Wiebels, „denn nur in wenigen Fällen konnte ein Notdienst eingerichtet werden.“ Auch in der Agentur für Arbeit ist ein Notdienst eingerichtet. Im öffentlichen Nahverkehr bleiben Busse und Bahnen am Mittwoch und Donnerstag in den Depots - auch in Essen, Oberhausen und Duisburg.
„Die Angebote für den Girls- und Boys-day finden aber statt“, sagt Wiebels Kollegin Anke Degner auf Nachfrage. „Sollte eine der Kita vom Streik betroffen sein, findet das Angebot für die Jungen in einer nahegelegenen Kita statt“, so Degner. Für die Eltern gilt nach Rücksprache mit dem zuständigen Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW: Wenn der Girls’Day und der Boys’Day jeweils als Schulveranstaltung durchgeführt wird, ist die Teilnahme daran, trotz Streiks, genauso wie am Unterricht verpflichtend. Es obliegt daher den Eltern zu organisieren, wie ihre Kinder am Boys’Day oder Girls’Day teilnehmen können.
Weitere Infos finden Sie hier
Sind für die Teilnahme der Schülerinnen oder Schüler Beurlaubungen gemäß § 43 Absatz 3 Schulgesetz aus persönlichen Gründen ausgesprochen worden und können die Betroffenen wegen der Streikmaßnahmen nicht am Girls’Day oder Boys‘Day teilnehmen, haben sie den Unterricht zu besuchen.
Bei weiteren Fragen rund um den Boys'Day und den Girls‘Day 2014 in Mülheim steht telefonisch die Projektkoordinatorin Sekine Günes von der städtischen Gleichstellungsstelle unter der Rufnummer 455-1541, Mobil: 0157/89166563 oder per E-Mail:sekine.guenes@muelheim-ruhr.de zur Verfügung.
Notgruppen eingerichtet
Eltern müssen sich nicht nur auf den Ausfall des Nahverkehrs einstellen.
„Für die städtischen Kitas gilt am Donnerstag, dass alle Kinder, die betreut werden müssen, auch betreut werden. Dafür werden sogenannte Notgruppen eingerichtet, die aber nicht unbedingt in der angestammten Kita sein müssen. Alle betroffenen Eltern sind oder werden informiert“, erklärt Wiebels. Welche Kita bestreikt werden finden Sie hier
Das städtische Friedrich-Wennmann-Bad hat geschlossen. Ebenso die öffentlichen Stadtbüchereien. Die Rückgabe von Medien (mit Ausnahme von Spielen, Noten und Medien der Fernleihe) wird im MedienHaus möglich sein.
Die Dienstleistungen des Bürgeramtes sind unterschiedlich eingeschränkt. Das Standesamt zum Beispiel hat normal geöffnet, da dort in der Regel Beamte tätig sind. Allerdings ist die Urkundenstelle erst ab 15 Uhr besetzt.
Die Bürgeragentur in der Schollenstraße hat in der Zeit von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Auch das ServiceCenterBauen im Technischen Rathaus hat geöffnet.
Anders sieht es für die restlichen Servicestellen aus: im Rahmen des Warnstreiks wird das Bürgeramt an der Löhstraße „für Laufkunden“ vormittags geschlossen bleiben müssen. Dies gilt für alle Dienstleistungen. Terminkunden ab 14.30 Uhr müssen wegen der Personalknappheit mit Beeinträchtigungen rechnen. Termintreue oder eine Bearbeitung des Anliegens können nicht garantiert werden. Die telefonische Terminreservierung für das Bürgeramt über die Rufnummer 455-3333 wieder am kommenden Freitag ab 8 Uhr möglich sein.
Das Sozialamt und die Sozialagentur haben normal geöffnet – Einschränkungen oder Verzögerungen sind aber auch hier nicht ausgeschlossen.
Und auch das Kunstmuseum Alte Post hat von 11 bis 18 Uhr geöffnet. In dringenden Notfällen ist die Stadtverwaltung über die Rufnummer 4 55 0 zu erreichen.
Auch MEG wird bestreikt
Auch bei der MEG Mülheimer Entsorgungsgesellschaft kommt es zu erheblichen Behinderungen: Der Recyclinghof an der Pilgerstraße bleibt geschlossen. Insbesondere bei der Rest- und Bioabfallabfuhr sowie beim Sperrmüll sind Ausfälle zu erwarten. Soweit am heutigen Tag die Abfuhr nicht erfolgt, bittet MEG die Mülheimer Bürgerinnen und Bürger, die Abfalltonnen bzw. den Sperrmüll am Straßenrand stehen zu lassen. Der Sperrmüll wird am Freitag abgeholt. Die nicht geleerten Abfalltonnen werden ebenfalls am Freitag bzw. im Laufe der nächsten Woche, spätestens jedoch am Mittwoch, den 02.04.14, geleert. Auch die telefonische Erreichbarkeit der MEG kann eingeschränkt sein.
DB nicht betroffen
„Die Deutsche Bahn ist vom Warnstreik nicht betroffen“, teilt Bahnsprecher Dirk Pohlmann in einer Mitteilung mit. „Alle Regional- und Fernverkehrszüge sowie die S-Bahnen der DB verkehren planmäßig. Auch die Busse der Deutschen Bahn (Ostwestfalen-Lippe-Bus, Rheinlandbus, Westfalenbus) und ihrer Auftragnehmer fahren wie gewohnt“, fährt er fort. „Zudem stehen an den größeren Bahnhöfen zahlreiche Call a Bikes und Flinkster für unsere Kunden bereit (www.call-a-bike.de und www.flinkster.de).“ An den Streiktagen sei aber mit vollen Zügen zu rechnen. „Deshalb möchten wir unsere Kunden darum bitten, die Räder nicht mit in die Bahnen der DB zu nehmen“, so Pohlmann.
Notfallbesetzung in Agentur für Arbeit
„Wir haben eine Notfallbesetzung eingerichtet“, sagt Katja E. Hübner von der Regionalpressestelle Ruhr der Agentur für Arbeit. „Alle Termine, die nicht ausdrücklich abgesagt worden sind, finden statt“, betont sie. Allerdings könne es zu Verzögerungen kommen. „Aber alle anderen Termine, die man schieben kann, sollten auf Freitag verlegt werden.“ Kunden könnten zudem Leistungs- oder Vermittlungsangelegenheiten auch an einem späteren Tag erledigen. Finanzielle Nachteile entstünden deswegen nicht. Allerdings sei das Berufsinformationszentrum (BIZ) in Oberhausen am Donnerstag geschlossen.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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