Aus für Straßenbahn 110 -Tram 104 endet an Wertgasse
Die Würfel sind gefallen und für die Straßenbahnlinie 110 fielen sie schlecht: Sie soll aus dem Stadtbild scheiden - so will es die Ratsmehrheit.
Ein gemeinsamer Antrag von SPD und CDU zum Nahverkehr in Mülheim während der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag könnte schon bald zu Änderungen bei Bussen und Bahnen führen. In ihrem gemeinsamen Antrag fordern SPD und CDU die Verwaltung auf, den Ersatz der Straßenbahnlinie 110 durch Busse zu prüfen. Voraussetzung ist, dass die Ideen wirtschaftlich durchgeführt werden können. Mit den Stimmen der Antragsteller und der FDP segnete der Rat den Antrag ab. Beschlossen wurde damit auch, die marode Teilstrecke der Linie 104 zwischen Hauptfriedhof und Flughafen abzubauen. Busse sollen die Bahn ersetzen. Die 104 soll künftig nur bis zur Wertgasse fahren.
Geändert werden soll auch die Linienführung der 112, die künftig bis zum Hauptfriedhof fahren soll.
Außerdem soll die Verwaltung bis Ende des Jahres einen Nahverkehrsplan erstellen. Dafür darf sie auf einen externen Gutachter zurückgreifen, der aus ÖPNV-Regionalisierungsmitteln finanziert werden soll. Ziel des Antrages ist, die Defizite der MVG bis 2019 um jährlich 3,5 Millionen Euro zu senken.
Ob der Wille von SPD,CDU und FDP komplett umgesetzt werden kann, hängt nun von der Bezirksregierung ab. Als Aufsichtsbehörde hat sie ein gewichtiges Wort mitzusprechen. Bislang fuhr sie eine unerwartet harte Linie. Doch die scheint langsam aufzuweichen. Die Pressestelle der Bezirksregierung war gestern nicht in der Lage, die Fragen der MW zu beantworten.
Für die MBI ist der jetzt eingeschlagene Weg falsch. Die Energiewende verlange vielmehr den Ausbau des ÖPNV und nicht die Optimierung für den Autoverkehr.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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