Aus dem Planungsausschuß in Mülheim
Aus der Arbeit eines Stadtverordneten:
Kurzer Bericht aus dem Planungsausschuss vom 22.6.2015
Es wurden einige wichtige Themen erörtert, beispielsweise die Verlängerung der Geltungsdauer der Veränderungssperre im Bereich Prinzenhöhe. Dadurch soll erreicht werden, daß der besondere historische Villencharakter gesichert werden kann. Natürlich habe ich dafür gestimmt.
Breiten Raum nahm die Neugestaltung des Rathausmarktes ein. Nachdem ich bereits in der vorletzten Sitzung als einziger Stadtverordneter gegen den Baubeschluß gestimmt hatte, habe ich jetzt das Ansinnen der Geschäftsleute am Rathausmarkt für unterstützungswürdig befunden.
Die Neugestaltung liegt m.E. neben der Sache. Es wird Geld für eine Verschlimmbesserung verpulvert. Mülheim braucht zentrale Parkflächen. Der Platz wäre nach einer Umgestaltung ein totes Feld ohne sinnhaftes Konzept. Als zentralen Veranstaltungsplatz hat die Verwaltung, so sagte man mir noch bei der Anfrage zum Wiederaufbau des Nelebrunnens am Stadthafen, eben jener Stadthafen vorgesehen. Deshalb müsse der Nele –Brunnen zum Südbad. Jetzt wurde der Rathausmarkt als ein weiterer wichtiger Veranstaltungsplatz vorgestellt. So viele Veranstaltungen kann es in Mülheim gar nicht geben, um beide Plätze hinreichend auszunutzen. Daher: es sollte auch weiterhin die Möglichkeit gegebene werden, dort zu parken. Der SPD-Stadtverordnete Schindler erklärte zu meinem Entsetzen in der Sitzung, wenn es mit den Geschäftsleuten den Bach runter gehe, dann könne man noch einmal neu nachdenken. Muß es denn immer soweit kommen? Es zeigt, daß die SPD kein Verständnis für die Nöte des Einzelhandels hat.
Auf meinen Antrag hin wurde nochmals die Frage einer Fußgängerzone in der Bachstraße diskutiert. Das böte die Möglichkeit, dort einen guten Übergang von der Innenstadt zu unserer schönen Altstadt zu schaffen. Im Sommer könnten die dortigen Gastronomen die Außenbewirtschaftung erweitern. Schließlich hat der Fasskeller neu aufgemacht und die Pianobar wird alsbald kommen. Auch der MST-Weihnachtstreff könnte dort angesiedelt werden und so einen harmonischen Übergang zu dem wunderbaren Adventsmarkt in der Altstadt ermöglichen. Nachdem Schindler von der SPD zuvor in einer Presseerklärung den Vorwurf des „geistigen Diebstahls“ gegen mich erhoben hatte ( in Unkenntnis der Tatsache, daß nicht jeder Mensch das Buchstabengrab „Mülheimplan“ der SPD gelesen hat ), stimmten die SPD Abgeordneten konsequenterweise gegen ihre angeblich eigene Idee. Auch die Grünen waren dagegen, obwohl sie nach eigener Angabe früher zumindest einen Teilbereich ( Parkfläche vor dem Landsknecht ) gerne als Fußgängerzone gesehen hätten. So ist es halt in Mülheim. Letztlich war meine Stimme die einzige, die den Vorschlag unterstützte. Ich werde aber dranbleiben.
Autor:Jochen Hartmann aus Mülheim an der Ruhr |
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