Aus aktuellem Anlass: Offener Brief an Herrn Oberbürgermeister Ulrich Scholten

Der nachstehende offene Brief von Joachim Endemann wurde bereits im April 2018 verfasst.

Wie Sie sehen, hat er NICHTS an Aktualität verloren und keine der gestellten Fragen ist bisher beantwortet worden...

Offener Brief an Herrn Oberbürgermeister Ulrich Scholten
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Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Scholten!

Wie der Print-Ausgabe der WAZ vom 6. April 2018 zu entnehmen ist, haben Sie sich den vom Leserbeirat der WAZ an Sie gerichteten, das Gebäude der Heinrich-Thöne-Volkshochschule betreffenden Fragen gestellt. Daher dürfte es Ihnen leichtfallen, mir, als einem Bürger der Stadt Mülheim an der Ruhr, einige Fragen zu beantworten, die entweder nicht gestellt oder von Ihnen nicht beantwortet worden sind, oder von denen in dem WAZ-Artikel nicht berichtet wird.

1. Wie ist die Behauptung, die VHS benötige keine 6000 qm mehr, mit der Tatsache zu vereinbaren, daß bis zur Schließung des VHS-Gebäudes im September 2017 Kurse abgesagt werden mußten, da nicht genügend Räume zur Verfügung standen und daß die vorhandenen Räume ständig ausgebucht waren?

2. Wie ist es möglich, daß der Brandschutz für das VHS-Gebäude an der Bergstraße nicht regelmäßig an die im Laufe der Zeit sich verändert habenden Brandschutzvorschriften angepaßt wurde, zumal die dazu notwendigen Maßnahmen mindestens seit 2012 dokumentiert sind?

3. Wo sind die 2 Millionen Euro geblieben, die seit 2008 jedes Jahr zur Instandhaltung des VHS-Gebäudes an der Bergstraße bereitstanden, aber nicht abgerufen wurden.

4. Wieso wurden diese Gelder zur Instandhaltung dieses Gebäudes nicht abgerufen.

5. Wieso wurde der renommierte und international anerkannte, einst federführende Architekt des 1979 fertiggestellten Gebäudes der Heinrich-Thöne-Volkshochschule, Herr Dipl.-Ing. Dietmar Teich, nicht mit dem gebührenden Respekt behandelt, als er extra aus dem Ausland anreiste um der Stadt Mülheim mit Rat und Tat zur Seite zu stehen?

6. Wieso lehnen die Verantwortlichen es ab, also auch Sie, von dem so unabhängigen wie renommierten Ingenieurbüro von Professor Pfeifer in Darmstadt ein qualifiziertes Gutachten über den Brandschutz- und Sanierungsbedarf des VHS-Gebäudes erstellen zu lassen, dessen Kosten von Herrn Teich übernommen würden — insbesondere angesichts der desolaten finanziellen Lage der Stadt Mülheim?

7. Wie kann es sein, daß die Stadt Mülheim in den nächsten 5 Jahren 5,5 Millionen Euro allein an Miete für das Ausweichgebäude an der Aktienstraße ausgeben wird, zugleich aber behauptet, kein Geld für eine mögliche Sanierung des VHS-Gebäudes bei laufendem Betrieb zu haben — zumal das unter Punkt sechs genannte Ingenieurbüro über die dazu notwendigen Erfahrungen verfügt?

8. Wieso bemühte und bemüht man sich von seiten der Verantwortlichen in der Stadtverwaltung nicht um Fördergelder, die Kosten zur Sanierung des preisgekrönten, denkmalgeschützten Gebäudes für die Stadt Mülheim an der Ruhr so gering wie möglich zu halten?

9. Ist Ihnen bewußt, daß die 16 Millionen Euro, die Sie als Kosten für die Sanierung des VHS-Gebäudes an der Bergstraße nennen, vom Architekturbüro Hütténes in einem anderen Zusammenhang genannt wurden, nämlich im Rahmen der für den Komplettumbau der VHS in eine Sparkassenakademie entstehenden Kosten, so daß zur Beurteilung der Frage nach den Kosten für eine _ausschließliche_ Sanierung des VHS-Gebäudes dieser Betrag von 16 Millionen irrelevant ist?

Mit freundlichen Grüßen, Joachim Endemann

Autor:

Kirsten Grunau aus Mülheim an der Ruhr

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