Aus Acht mach Vier

Das ist die neue Außenfassade des Gebäudes Bottenbruch 51/53 nach dem Umbau. | Foto: SWB
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  • Das ist die neue Außenfassade des Gebäudes Bottenbruch 51/53 nach dem Umbau.
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Erstmals wird in Mülheim Wohnraum zurückgebaut. Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Mülheim die Stadt in der Republik mit dem größten Anteil an Senioren ist. So auch geschehen beim Startschuss für den Rückbau und die Modernisierung des Gebäudes an der Straße Bottenbruch 51/53 in Dümpten.

Symbolisch ließ sie gemeinsam mit dem SWB-Aufsichtsratvorsitzenden, Heiko Hendriks, und dem SWB-Geschäftsführer, Robert Kunz, an einem Seilzug ein 500 Kilogramm schweres Betonteil herab. „Ich freue mich, dass mit der Service- Wohnungsvermietungs- und baugesellschaft mbH B(SWB) eine städtische Tochter auf diese Umschichtungen in der Bevölkerung eingeht und hierauf abgestimmte, barrierefreie Wohnungen baut.“ Heiko Hendriks stimmt dem zu: „Und mit 4,85 Euro pro Quadratmeter bleibt der neugeschaffene Wohnraum auch noch bezahlbar.“

Der Gebäudekoloss Bottenbruch 51/53 ist in die Jahre gekommen. Der 86 m lange Bau aus dem Jahr 1967 ist achtgeschossig. Bisher befanden sich 96 Wohnungen der verschiedensten Größen in dem Komplex. Etliche Wohnungen standen bereits längere Zeit leer. „Den letzten Mietern des SWB haben wir bei der Wohnungssuche und dem Umzug großzügig geholfen.“ erklärt Christina Holz, Pressereferentin der SWB.

Jetzt reagiert die SWB auf die rückläufigen Bevölkerungszahlen und die immer älter werdende Gesellschaft mit einem bisher einzigartigem Projekt. Im Laufe der nächsten 15 Monate werden von dem bisherigen achtgeschossigem Gebäude vier Geschosse abgetragen, die restlichen Wohnungen modernisiert, so dass sie barrierefrei sind, neue Aufzüge installiert, die Laubengänge verglast, großzügige Balkone entstehen und alles wird noch energetisch erneuert und deutlich verbessert. Weiterhin wird die technische Ausstattung des neuen Hauses komplett ausgetauscht und nach neuesten Gesichtspunkten montiert. Abgerundet wird das dann neue Gesamtbild durch eine völlige Neugestaltung des Außenbereiches.

„Der Stadtteil Dümpten ist in besonderem Maße von den demografischen Veränderungen betroffen. Die Wohnungen an der Sellerbeckstraße sind schon abgerissen worden und die Grundschule Gathestr. musste auch geschlossen werden. Da passt der Umbau hier wunderbar hinein. Es entsteht ein schönes und attraktives Wohnumfeld, welches die Umgebung erheblich aufwertet.“ meinte die Oberbürgermeisterin.

Zunächst erfolgen Sicherungsmaßnahmen um den Rest des Gebäudes durch das Abtragen nicht zu beschädigen. Nach der Dachdemontage fressen sich ab Anfang Dezember von außen riesige Bagger mit Abbruchkneifern durch das Gemäuer und tragen Geschoss für Geschoss ab. Bereits Ende Januar 2013 sollen dann nur noch die „neuen“, alten Teile stehen, die alsdann saniert werden. Entstehen werden 48 Wohneinheiten in den Größen von 35 qm² bis 70 qm². Wenn im Februar 2014 dann die ersten Mieter wieder einziehen wird die SWB 6,8 Mio. €uro in Umbau, Modernisierung und Energieeinsparungs-maßnahmen investiert haben.

„Das Schöne an der Maßnahme ist aber auch, dass aufgrund der öffentlichen Förderung durch das Land NRW die Mieten bezahlbar bleiben.“ erklärte Robert Kunz. Christina Holz sagte: „Alle alten Mieter können, sofern gewünscht, in die neuen Wohnungen und das „neue“ alte Umfeld zurückkehren.“

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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