Auf dem Weg zur familiengerechten Stadt: Bündnis legt Impulspapier vor

Mülheim soll eine familiengerechte Stadt werden: Dafür machen sich nicht nur Oberbürgermeister Ulrich Scholten und der Sprecher der Mülheimer Unternehmer, Hanns-Peter Windfeder stark. (Foto: Emons)
  • Mülheim soll eine familiengerechte Stadt werden: Dafür machen sich nicht nur Oberbürgermeister Ulrich Scholten und der Sprecher der Mülheimer Unternehmer, Hanns-Peter Windfeder stark. (Foto: Emons)
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Wenn es nach dem Bündnis für Familie geht soll Mülheim nicht nur eine familienfreundliche, sondern eine familiengerechte Stadt werden. "Wir wollen, dass es für Familien in Mülheim solidarisch und gerecht zugeht. Wir wollen, dass ihren jeweiligen sozialen Lagen und ihren individuellen Anforderungen Rechnung getragen wird", heißt es in einem Impulspapier, das Oberbürgermeister Ulrich Scholten und der Sprecher der Mülheimer Unternehmerverbände, Hanns Peter Windfeder, jetzt zusammen mit der Geschäftsführerin des Bündnisses, Dr. Claudia Roos, vorgestellt haben.

Das sechseitige Impulspapier macht deutlich, dass Familiengerechtigkeit eine Querschnittsaufgabe ist, der sich alle kommunalen Politikfelder stellen müssen. "Familienfreundlichkeit reicht uns nicht. Wir wollen und müssen uns als Stadtgesellschaft verbindlichen Zielen unterwerfen, um das Ziell einer familiengerechten Stadt zu erreichen", betonte Windfeder.

Oberbürgermeister Scholten machte angesichts des demografischen Wandels und des absehbaren Fachkräftemangels deutlich, "dass das hier keine Sozialromantik, sondern konkrete Wirtschaftsförderung ist." Auch Windfeder weiß aus zahlreichen Vorstellungsgesprächen, "dass hochqualifizierte Mitarbeiter heute nicht nur nach Gehalt und Aufgabenprofil, sondern auch nach Möglichkeiten der Kinderbetreuung und der Freizeitgestaltung fragen."

Zumindest bei der Kinderbetreuung in Kindertagesstätten sehen Windfeder und Scholten Mülheim noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg. Auch die Einführung einer zentralen Online-Anmeldung für Kindertagesstätten sowie die Entscheidungen für den Neubau des Friedrich-Wennmann-Bades oder den Bau einer Dreifachsporthalle sehen Scholten und Windfeder als Beitrag zu einem familiengerchten Mülheim.

"Es kann aber nicht sein, dass Kinder in Saarn im Durchschnitt fast drei Jahre eine Kindertagesstätte besuchen und Kinder in Eppinghofen durchschnittlich weniger als ein Jahr", beschreibt Windfeder vorhandene Defizite in der frühkindlichen Förderung.

Entscheidungen herbeiführen

Dass im Koratorium des Familienbündnisses Entscheidungsträger aus Verwaltung, Wirtschaft, Sozialverbänden und Kirchen zusammensitzen, schürt im Kuratoriumsvorsitzenden und Oberbürgermeister Scholten die Hoffnung, "dass wir in diesem Kreis nicht nur Vorschläge machen, sondern auch Entscheidungen anstoßen können. In diesem Sinne wollen die Arbeitsgruppen Bildung und Erziehung, Familie und Beruf, Service für Familien sowie Wohnen und Infrastruktur, die sich mit jeweils 20 bis 30 aktiven Teilnehmern im Bündnis gebildet haben, im Laufe des Jahres weitere Impulspapiere für ihre jeweigen Themenfelder vorlegen. Die darin enthaltenen Handlungsbedarfe und Handlungsmöglichkeiten will das Bündnis dann mit der Politik und mit der interessierten Öffentlichkeit diskutieren.

Verstärkung willkommen

Wer sich mit seinen Anregungen und Vorschlägen in die konkrete Arbeit an der familiengerechten Stadt einbringen möchte, ist dem Bündnis für Familie willkommen. Weitere Informationen findet man im Internet unter: www.muelheim-ruhr.de und www.familie-in-muelheim.de. Wer Kontakt mit dem Bündnis aufnehmen möchte, erreicht seine Geschäftsführerin Dr. Claudia Roos unter der Rufnummer: 455-9983 oder per E-Mail an: claudia.roos@muelheim-ruhr.de Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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