Anwohner wehren sich gegen Raserei am Oemberg
Anwohner des Oembergs in Saarn beklagen sich seit Monaten über zahlreiche Geschwindigkeitsüberschreitungen in ihrer Siedlung. Mit einer Unterschriftensammlung möchten sie die Stadt nun zum Handeln bewegen. Doch die sieht aktuell keinen Handlungsbedarf.
Messungen aus dem Juni haben ergeben, dass über 90 Prozent der Autos am Oemberg zu schnell unterwegs sind. Sogar Geschwindigkeiten von über 100 km/h wurden gemessen, obwohl nur 50 erlaubt sind. „Ältere Damen können die Straße gegenwärtig kaum überqueren und Schüler befinden sich oftmals in Gefahr“, schildern Anne und Carsten Tegethoff die Situation. Beim Verlassen von Grundstücksausfahrten entstünden immer wieder gefährliche Situationen, weshalb einige Anwohner ihre PKW mittlerweile lieber am Straßenrand abstellen.
Das Ehepaar Tegethoff hat eine Unterschriftenaktion mit über 100 Unterstützern ins Leben gerufen. Darin fordern die Saarner die Stadtverwaltung auf, Maßnahmen gegen die ständigen Geschwindigkeitsüberschreitungen zu ergreifen. „Im Rahmen einer Vielzahl von Gesprächen ist der Frust der Anwohner über die Untätigkeit der Stadt überdeutlich geworden“, heißt es in dem Schreiben.
Die zuständige Bezirksvertretung 3 hatte als Konsequenz eigentlich mehr Kontrollen von Ordnungsamt und Polizei angeordnet. „Nur mit Bußgeldern können wir der Situation Herr werden“, sagt auch Helmut Voß vom Amt für Verkehrswesen. Tatsächlich haben seit dem Sommer bis heute aber nur wenige Messungen stattgefunden.
Die Anwohner wünschen sich deshalb bauliche Veränderungen. Sie fordern, die Geschwindigkeit im Bereich der Kurve zwischen Malmedyweg und Erlenweg auf 30 km/h zu reduzieren. Am Malmedyweg wünschen sie sich eine Ampel. Auch Verengungen an den Haltebuchten halten die Anwohner für sinnvoll. Allerdings sieht die Stadt für bauliche Veränderungen aktuell keinen Anlass. „Alles über das Bisherige hinaus würde die Funktion der Straße verändern“, erklärt Helmut Voß. Es handelt sich beim Oemberg um eine Kreisstraße, die die Straßburger mit der Kölner Straße verbindet. Voß verweist noch einmal darauf, dass Messungen und entsprechende Ahndungen der Raserei Einhalt gebieten sollen. Die Problematik sei auch in den öffentlichen Sitzungen der Bezirksvertretung weiterhin Thema. Die BV 3 tagt in diesem Jahr nicht mehr.
Autor:Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr | |
Marcel Dronia auf Facebook | |
Marcel Dronia auf Instagram | |
Marcel Dronia auf X (vormals Twitter) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.