33 Projekte sollen Mülheimer Industrie stärken

Volker Becker-Nühlen (IG Metall), Oberbürgermeister Ulrich Scholten und der Vorsitzende des Unternehmerverbandes, Hanns-Peter Windfeder, präsentierten die ersten Ergebnisse der Industriekonferenz. | Foto: PR-Foto Köhring/SH
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Die vor einem Jahr ins Leben gerufene Initiative zur Stärkung der Mülheimer Industrie hat 33 Projekte beschlossen, um das produzierende Gewerbe weiter nach vorn zu treiben. Innovation spielt dabei eine zentrale Rolle.


„Wir sind und bleiben ein Industriestandort“, unterstrich Oberbürgermeister Ulrich Scholten die Bedeutung dieses Themas. Schließlich hängen an den produzierenden und verarbeitenden Unternehmen in Mülheim 18.000 Arbeitsplätze. Um den Standort zu stärken und vor allem um weiteren Stellenabbau zu verhindern, riefen die Stadtverwaltung, der Unternehmerverband und die IG Metall vor einem Jahr erstmals eine Industriekonferenz ins Leben.

Am Donnerstag kamen erneut 37 Partner – darunter Geschäftsführer und Betriebsräte von großen Firmen – zusammen. Gemeinsam wurden 33 zuvor in drei Arbeitsgruppe erarbeitete konkrete Projekte inklusive zeitlichem Rahmen beschlossen. Und zwar einstimmig, wie der Unternehmerverbandsvorsitzende Hanns-Peter Windfeder betonte.

Bei einigen berechtigen Klagen sei die Diskussion schnell konstruktiv geworden. „Es gibt nicht den einen Hebel, den man umlegen kann. Man muss ins Detail einsteigen“, sagte Windfeder. Was allen „Playern“ Mut macht: Laut einer Umfrage gibt es in der Stadt kein Problem mit der Akzeptanz der Industrie.

Im Bereich der Infrastruktur beschäftigen sich mehrere Vorhaben mit den Industrieflächen. Größtes Projekt bleibt freilich der Flughafen. Das zweite große Areal befindet sich nördlich des Mannesmann-Geländes. Dort soll möglichst bis 2020 die Styrumer Tagente entstehen. Dort könnten nicht nur weitere Industrieflächen erschlossen werden, sondern auch die Verkehrsführung durch einen Zubringer zur A40 in Dümpten verbessert werden. Da das Angebot an freien Flächen bekanntlich gering ist, sollen die bestehenden Bereiche optimiert werden. „Wir haben uns zehn Standorte angeguckt, die optimiert werden können – zum Beispiel durch die Ansiedlung einer zweiten Firma“, erklärt Jürgen Schnitzmeier von der Wirtschaftsförderung „Mülheim & Business“.

Mülheim als wissensbasierter Standort

Vor allem wollen die Partner, dass Mülheim ein wissensbasierter Industriestandort wird. „Die Industrie muss innovativer werden, deshalb ist das Know-How aus der Wissenschaft hoch willkommen“, sagt Hanns-Peter Windfeder. Daher ist der Aufbau eines Innovationszentrums an der Hochschule Ruhr-West ein zentrales Thema. Gleiches gilt für die Ausbildung. Die Teilnehmer der Konferenz werden um den Erhalt des Vallourec-Ausbildungszentrums an der Wiesenstraße kämpfen – zum Beispiel durch die Nutzung mehrerer Unternehmen gleichzeitig. „Wenn Ausbildungsplätze wegfallen, ist das für Mülheim ein Standortnachteil“, warnt Windfeder.

Oberbürgermeister Ulrich Scholten nimmt sich und seine Verwaltung insofern in die Pflicht, als dass er größtmögliche Kreativität einfordert. „Wir können nicht nur Dienst nach Vorschrift machen“, so Scholten. Für das kommende Frühjahr ist bereits die nächste Konferenz geplant.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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