26 Monate Bauzeit - Zuwendungsbescheid zum Neubau der Thyssenbrücke erteilt
Die Bezirksregierung Düsseldorf hat in dieser Woche den Zuwendungsbescheid für den Neubau der Thyssenbrücke und den angrenzenden Ausbau der Oberhausener Straße (B 223) an die Stadt Mülheim erteilt.
Bei der Maßnahme handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme der Stadt Mülheim, der Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH (MVG) und der DB Netz AG. Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich mit 4.117.800 Euro aus Mitteln zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden, Gemeindeverbände und Kreisen nach den Förderrichtlinien kommunaler Straßenbau (FöRi-kom-Stra) am kommunalen Straßenbauanteil.
Das hohe Alter der Brücke in Verbindung mit zunehmenden Spannungsüberschreitungen durch erhöhte Verkehrsbelastungen macht einen Neubau der Brücke zwingend erforderlich. Der Neubau soll parallel direkt neben dem alten Bauwerk errichtet werden. Mit der Ausbildung von Radwegen, der barrierefreien Ausbildung von Verkehrsanlagen und der baulichen Separation zwischen Bahn- und Individualverkehr soll der gleichzeitig erfolgende Ausbau der Oberhausener Straße an die heutigen Verkehrsbedürfnisse angepasst werden. Die Bauzeit der Maßnahme beträgt voraussichtlich 26 Monate.
Die Stahlbrücke wurde bereits im Jahre 1909 erstellt und im Jahre 1946/47 nach teilweiser Zerstörung des Stahlüberbaus wieder aufgebaut. Aufgrund des maroden Zustands der Brücke mussten in der Vergangenheit bereits mehrere Vorsorgemaßnahmen zur Belastungsreduzierung vorgenommen werden, um die Standsicherheit der Brücke weiter gewährleisten zu können. So wurde beispielsweise der Begegnungsverkehr der Straßenbahnen und PKW unterbunden oder die Brücke für den LKW-Verkehr größer als 7,5 Tonnen gesperrt.
Mülheims Baudezernent Peter Vermeulen freut sich über den Bescheid, weist aber darauf hin, dass der Förderbetrag rund eine Million Euro unter den Erwartungen bleibt. „Der Neubau der Thyssenbrücke kann weder verschoben noch ausgesetzt werden. Diese Brücke übernimmt eine wesentliche Verkehrsfunktion in die Nachbarstadt Oberhausen und für die Anbindung Styrums.“
Die Stadt Mülheim wird nun mit ihren Partnern klären, wie die Gesamtfinanzierung des Brückenneubaus gesichert wird. Unter anderem wird noch ein Förderbescheid des VRR für den ÖPNV-Anteil erwartet. Gegebenenfalls kann auf diesem Wege ein Teil der nicht gewährten Fördermittel des Landes kompensiert werden, hofft die Stadt. (pm stadt)
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.