Natur und Garten
Unnötige Lärmbelästigung

Letzten Freitag, an einem Brückentag, den man gerne zur Erholung wahrnehmen würde, war es wieder so weit:
Morgens um 8:30 Uhr legten im Auftrag der Stadt Mülheim wieder die Laubpuster los, um im Kindergarten nebenan von einer mit Steinplatten ausgelegten ca. 300 qm großen Fläche den Spielsand in den Sandkasten zurückzubefördern.
Gleich zwei Mann hoch, mit Ohrenschutz und Schutzbrille ausgestattet und mit Benzin betriebenen, lautstarken und schweren Geräten bewaffnet. Obwohl ich alle Fenster geschlossen hatte, selbstverständlich doppelverglast, bin ich von dem Radau wach geworden. Nicht schön – nach einer fast schlaflosen Nacht.
Ärgerlich und unnötig, denn es ginge auch anders. Früher, als der Kindergaten noch in kirchlicher Hand war, kam eine Gärtner-Truppe vom Theodor-Fliedner-Werk und bewerkstelligte die Arbeit mit Besen, Rechen und Harken. Das dauerte auch nicht viel länger und es passierte ohne Lärm.
Diesmal dauerte die ganze Aktion gefühlte 30 Minuten. Bis zum nächsten Mal, so in 14 Tagen, dann werden wieder Anwohner, Erzieherinnen und Kinder dieser Lärm- und Staubbelästigung ausgesetzt.

Von unserer Haustür aus, also aus etwa 20-30 Meter Entfernung, habe ich über 85 Dezibel gemessen; für den Feinstaub, der dabei aufgewirbelt wird, fehlt mir das entsprechende Messgerät. Beschwert habe ich mich schon öfter, sowohl beim Amt für Grünflächenmanagement sowie beim Umweltamt. Leider waren die Antworten nur lapidar: „Alles nicht so schlimm, muss gemacht werden, trotz laufendem Betrieb würden die Kinder nicht darunter leiden, ach ja, sogar von einer Hinnahmepflicht der Anwohner war die Rede.“

Ich weiß nur eines – hätte ich ein Kind im Kindergartenalter würde ich es nicht in diesen Kindergarten schicken.

Autor:

Ruth Zimmermann aus Mülheim an der Ruhr

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