Stadt sagt "Tretminen" den Kampf an

Der Kampf gegen Hundekot hat begonnen. Zustände wie diese soll es bald nicht mehr geben.(Montage)
hochgeladen von Dirk-R. Heuer

Hundebesitzer, die den Kot ihrer Tiere in öffentlichen Anlagen liegenlassen, erhalten ab sofort die rote Karte. Die Stadt setzt zusätzliches Personal ein, um bußgeld-relevante Kontrollen durchzuführen.

Ab sofort wird die Verwaltung zusätzliche Zwei–Personen-Streifen einsetzen. „Sie kontrollieren regelmäßig Spielplätze, Grün- und Parkanlagen und den Außenbereich“, sagt Volker Wiebels, Pressesprecher der Stadt Mülheim. Die Maßnahme sei nötig geworden, weil die Beschwerden über freilaufende Hunde und Hundekot auf Straßen und Plätzen zugenommen hätten.

„Viele Hundebesitzer sind sauer. Sie meinen, ihre Tiere überall dort frei laufen lassen zu können, wo keine Schilder aufgestellt sind.“ Dem sei aber nicht so, wie der Blick in das Landeshundegesetz zeige. „Wir müssen auf öffentlichem Gelände nicht überall Verbotsschilder aufstellen“, betont Wiebels.

Die neuen Streifen haben vor allem Verschmutzer, Hundehalter, die die Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner nicht entfernen und unangeleinte Hunde im Visier. Zusätzlich überprüfen sie auch, ob die Hundemarken gültig sind. Bislang fanden regelmäßige Kontrollen im Außenbereich und in den 40 Grün- und Parkanlagen sowie 108 öffentlichen Spielplätzen nicht statt.

Um geeignet direkt vor Ort einschreiten zu können, ist mit dem hauptsächlich zuständigen Umweltamt ein Bußgeld- und Verwarngeldkatalog für Mülheim ausgearbeitet und abgestimmt worden. Dieser ordnet den gängigsten Verstößen jeweils ein Verwarngeld zu. Die unmittelbare Erhebung von Verwarngeldern führe zur Arbeitserleichterung und zu einer höheren Akzeptanz bei Betroffenen, ist sich Wiebels sicher.

"Bei Verstößen, die nicht im Katalog enthalten sind, oder bei Verursachern, die die Zahlung des Verwarngeldes ablehnen, nimmt der Außendienst die Personalien auf. Die zuständige Stelle leitet dann ein Bußgeldverfahren ein" erläutert Wiebels.

Auch das Nichttragen von Hundesteuermarken soll künftig mit einem Verwarngeld (pro Hund ohne Marke 10 Euro) belegt werden. Verursacher von Verunreinigungen und verantwortungslose Hundehalter müssen ab sofort auf allen öffentlichen Plätzen und Straßen mit Kontrollen rechnen - und bei Verstößen zahlen.

Weitere Infos sind unter :
http://www.muelheim-ruhr.de/cms/informationen_zum_landeshundegesetz_lhundg1.html
zu finden.