So schützt man Vögel
Es ist Brutzeit und zahlreiche Vögel sind derzeit mit Nestbau oder der Versorgung ihres Nachwuchses schwer beschäftigt. Vor allem Garten - und Hauseigentümer sollten jetzt verschärft auf die brütende Vögel achten. Darauf weist die Diplombiologin Inge Püschel hin.
„Hecken und heimische Gehölze sollten nach Möglichkeit nicht zurückgeschnitten werden. Das gilt vor allem für heimische Arten wie Weißdorn, Efeu oder auch Brombeeren. In ihnen nisten Vögel besonders gern. Aber auch in Kirschlorbeerhecken können sie ihre Nester bauen“. Vor jedem Formschnitt sollte darauf geachtet werden, ob Vögel in die Hecke fliegen. Nisten Vögel dort, sollte auf den Schnitt verzichtet werden.
„Rodungen dürfen von März bis September nicht durchgeführt werden“, informiert Püschel, „das ist gesetzlich so festgelegt.“ Die Biologin bittet auch darum, bei Dacharbeiten auf nistende Vögel zu schauen und sie während der Brutzeit nicht zu stören.
Püschel bittet alle Tierliebhaber, nicht jeden am Boden sitzenden kleinen Vogel sofort aufzunehmen. „Oft sind die Kleinen flügge, sind aber noch unsicher. Wer einen kleinen Vogel am Boden sieht, sollte einige Stunden warten und ihn vor allem in Ruhe lassen. Während dieser Zeit wäre es schön, wenn weder Hund noch Katze in die Nähe des Vogels kämen.“ Erst wenn sich nach dieser Zeit die Vogeleltern nicht kümmerten oder der Vogel sichtlich verletzt ist, benötigen die Jungvögel Hilfe.
Hier stehen der Nabu, Tierärzte, Tierschutzverein oder Tierheim mit Rat und Tat zur Seite.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.