Randenbergs Hof soll wieder Reiterhof werden

Birgit und Ralf Lauterbach haben den Randenbergs Hof übernommen. | Foto: PR und Foto Köhring
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Seit Dezember 2018 ist der Randenbergs Hof im Besitz von Familie Lauterbach, die auch schon zuvor im Damaschkeweg gelebt hat. Früher war ihre BL-Event-Agentur eine Nebentätigkeit neben dem Job, heute und in Zukunft wird das der alte Dümptener Hof sein, so die neuen Eigentümer. Seit zehn Jahren gehören die Lauterbachs der WiK, der Dümptener Werbegemeinschaft, an. Birgit und Ralf Lauterbach wollen nun den Randenbergs Hof gemeinsam mit ihrer Tochter zu einem Reiterhof ausbauen.

Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun und das neben voller Berufstätigkeit. Birgit Lauterbach: „Alles der Reihe nach: Zunächst geht es um den Ausbau des Stalls. - Die Tiere sollen vernünftig stehen.“ Der alte Kuhstall wird zur Zeit umgebaut. Stallungen für sechs Pferde sind bereits fertig. Vier Pferde stehen auf der Weide. Durch die Pferde ist die Familie 2018 auch auf den zum Verkauf stehenden Hof ganz in ihrer Nachbarschaft aufmerksam geworden. Ralf Lauterbach: „Wir haben uns Objekte bis nach Wesel angeschaut. – Aber das hier ist es, was wir wollten.“ Und die Lauterbachs wissen, dass es ein Lebenswerk sein wird, den lange leerstehenden Hof „wieder in Schuss zu kriegen“.

Ein paar Jahre hat dort eine Tierärztin mit ihren Kindern gelebt. Im Haus selbst muss nicht viel restauriert werden. Aber der Außenbereich spricht Bände: Hier ist lange nichts unternommen worden. Zur Zeit fordert Ralf Lauterbach Angebote für den Abriss der Baracke an. Mit der Übernahme ist die Stadt Mülheim an ihn herangetreten, da die damalige Baugenehmigung für die Baracke 1952 ausgelaufen ist. Die Baracke, die ehemalige Werkstatt des letzten Landwirts Heinrich Randenberg (gest. 2003), soll abgerissen werden. 1944 war das Wohngebäude des Randenbergs Hof Bomben zum Opfer gefallen. Notdürftig diente die Baracke damals als vorübergehende Bleibe bis das Wohnhaus 1950 wieder aufgebaut worden war. Die Familie Randenberg, Eltern und fünf Kinder, konnten sich im Dezember 1944 im Bunker auf dem Hof in Sicherheit bringen.

Der Rundbunker ist heute noch erhalten. An vielen weiteren Gebäuden hat aber der Zahn der Zeit genagt. Ob das ehemalige Geflügelhaus noch genutzt werden kann, wird zu prüfen sein. Nach dem Tode seines Vaters übernahm Heinrich Randenberg mit Frau Helene (gest.1999) den Hof. Heinrich Randenberg erkannte in den 1960er Jahren den Trend: Nachdem sich seine Vorfahren und auch er bedingt durch den Bau der A40 von einem Großteil der Ländereien trennen musste und er einen weiteren Teil für die angrenzende Kleingartenanlage abgab, entschloss er sich, den damaligen „Vollbauernhof“ – mit Kühen, Schweinen und Geflügel - zu einem Reiterhof umzugestalten. Neben eigenen Pferden kamen Ende der 1960er Jahre Pensionspferde auf den Hof. Nicht immer leicht für die familienbezogenen Randenbergs. Nach dem Tod von Heinrich Randenberg 2003 stand der Hof lange leer und wurde anderweitig genutzt.

Die große Weide entlang des Damaschkewegs - damals Pferdekoppel, wird künftig als Heuwiese genutzt werden. Ralf Lauterbach: „Auf den beiden großen Wiesen entlang des Zuwegs müssen wir noch erkunden, wo das ganze Wasser herkommt.“ Mit der schnellen Hilfe auch von ansässigen Handwerkern konnten bereits einige marode Leitungen erneuert werden. Von je her wird der Hof durch einen eigenen Brunnen mit Wasser versorgt. Jetzt heißt es, das Leitungssystem des einstigen Randenbergbachs und der weiteren Quellen unter Kontrolle zu bekommen. Randenbergs Hof wird urkundlich 1548 erstmalig als Randenbergs Mühle erwähnt. Ab 1850 wurde auf dem Gelände eine Wassermühle betrieben. Das ist in der Lektüre „Mühlen in Mülheim“ der Stadt nachzulesen.

Birgit und Ralf Lauterbach haben den Randenbergs Hof übernommen. | Foto: PR und Foto Köhring
Birgit und Ralf Lauterbach haben den Randenbergs Hof übernommen | Foto: PR und Foto Köhring
Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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