Frösche und Kröten
Nach tragischem Tod von Koi-Fisch Hektor: Lagebericht von der Mülheimer Kaulquappenfront
Hallo lieben Leute!
Ich wollte euch updaten, wie sich die Lage in unserem Teich entwickelt hat, nachdem unser herzensguter Koi-Fisch Hektor dem Liebeswahn einer verpeilten Kröte zum Opfer gefallen war. Er folgte damit unserem ebenfalls unvergessenen Koi-Fisch Lilly nach war, den das gleiche Schicksal ein Jahr zuvor ereilt hatte.
Was für Naturschützer große Freude bedeutet, klingt für unseren verbliebenen „Fischschwarm“ nach allerhöchster Gefahr fürs nächste Frühjahr: Den Unmengen Froschlaich sind tausende und abertausende, wenn nicht eher Millionen plus Multiplikator an Kaulquappen entschlüpft. Das Wasser schäumt und brodelt vom Gewimmel der Winzlinge.
Die übrigens ziemlich lecker aussehen. Also ich meine das jetzt rein kulinarisch. Jedes Mal, wenn ich sorgenvoll in den Teich gucke: Muss ich an ein Glas voll Kapernäpfel denken ...
Was sind Kapernäpfel?
Bei Kapernäpfeln handelt es sich um die überreife Früchte des Kapernstrauchs (Capparis spinosa). Die Früchte von 2 – 3 cm Durchmesser sind schwierig zu ernten, da die Sträucher lange, spitze Stacheln haben und das Pflücken mühsam machen. Kapernäpfel werden oft in der mediterranen Küche verwendet. Sie haben einen charakteristischen salzigen und leicht säuerlichen Geschmack und verleihen vielen Gerichten eine besondere Note.
Was mich betrifft, könnte man die Gerichte drumherum auch weglassen, ich ess das so.
Allein beim Schreiben tropft mir schon der Zahn.
Gestern Abend bin ich noch im Vorratskeller gewesen, um euch zur Verdeutlichung ein Foto von einem Glas salziger Minifrosch-Kapernäpfel zu machen. Im Anschluss hätte ich das dann verzehrt, ehe es schlecht wird. Allerdings habe ich keines gefunden. Wir haben keine Kapernäpfel mehr bevorratet.
Daraufhin haben wir in der Familie debattiert. Egal wie appetitlich salzig die braunen Froschkugeln mit dem Stil hintendran im Teich ausschauen: Wir haben uns dagegen ausgesprochen.
Nichtsdestotrotz müssen die Viecher weg!
Und da das nicht mit sämtlichen funktioniert wird, gilt es, so viele wie möglich loszuwerden. Wir tun alles, damit unsere drei letzten Koi-Fische Alfred, Udo und Gandalf im nächsten Frühjahr - wenn die liebestollen Quaker sich wieder auf die Suche nach dem allergrößten Weibchen machen – sicher schwimmen können.
Was also machen?
Verspeisen, wie eingangs auf die falsche Fährte gelockt, war schon der richtige Ansatz. Leider haben sich die Raben in diesem Jahr immer noch nicht für die Kaulquappen erwärmt. Das liegt vermutlich daran, dass es sich bei den Mini-Froschschenkeln nun nicht mehr um verbotenes Superfood handelt. Unsere und der Fische Hoffnung liegt nun auf des Nachbarn Hecht. Den ersten großen Wassereimer voll Froschkapern hat mein Mann vorhin abgeschöpft und dem Nachbarn über den Zaun gereicht. Der den 10 Liter Eimer umgehend in seinen Teich gekippt und nun lassen wir der Natur ihren Lauf.
Ich halte euch informiert, wie sich die Dinge entwickeln!
Autor:Anke Müller aus Mülheim an der Ruhr |
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