Im Liebesrausch: Rehbrunft beginnt, damit steigt Unfallgefahr
Ab Mitte Juli schwebt das heimische Rehwild wieder im siebten Himmel, dabei vergessen die Tiere oft jede Vorsicht und es kommt häufiger zu Wildunfällen.
Jährlich ereignen sich mehrere tausend Unfälle mit Reh, Wildschwein und Co., dabei kommen etwa 30 Menschen ums Leben. Die Zahl der Verletzten liegt im Schnitt bei 3400 und der entstandene Sachschaden bei 330 Millionen Euro.
Ab Mitte Juli zu Beginn der Blattzeit, so nennt man in der Jägersprache die Paarungszeit der Rehe, ist die Gefahr besonders groß. Besorgniserregend ist, dass viele Autofahrer die Gefahr unterschätzen. Ein Reh von nur 20 kg, hat bei einer Kollision mit 100km/h ein Auftreffgewicht von über einer halben Tonne. Das ist lebensgefährlich.
Auch wenn das angefahrene Tier weiterläuft und keine Verletzungsspuren zu sehen sind, kann es an inneren Verletzungen qualvoll zu Tode kommen. „Hierfür haben Jäger speziell ausgebildete Hunde, mit diesen wird dann nach dem verletzten Tier gesucht. Es gilt also, dass jeder Wildunfall zu melden ist. Dies ist auch eine gesetzliche Pflicht.
Auch ein totes Tier darf nicht einfach eingepackt und selbst entsorgt werden oder gar auf dem eigenen Teller landen. „Das Wild darf sich nur der jeweilige Jagdausübungsberechtigte aneignen, alles andere erfüllt den Tatbestand der Jagdwilderei und ist eine Straftat." Deshalb gilt bei einem Wildunfall: Absichern, der Polizei melden, die den Jagdpächter informiert und Unfallaufnahme für die Versicherung abwarten.
Für weitere Informationen gibt es entsprechende Broschüren - diese enthalten wertvolle Tipps wie man einen Unfall vermeiden kann und sich im Fall der Fälle richtig verhält. Zu beziehen sind die Broschüren per email an: www.muelheimer-jaeger.de.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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