Geheimnis um Dohlen bleibt ungelöst (Aktualisierung 8.57 Uhr)

Sie zählen zu den Klügsten in der heimischen Vogelwelt: Dohlen. In der vergangenen Woche suchte die MW nach Dohlenmann Abraxas. Am Montag klingelte das Telefon.

„Ich habe hier eine ganz zahme Dohle im Garten. Die hüpft sogar in die Wohnung“, erzählt Beate Szymanski. „Die Dohle wird doch gesucht“, fährt sie am vergangenen Montag (7. Juli) fort.

Der Kontakt zu Dohlenmama Petra Linzner ist schnell hergestellt. Noch am Montag machen sich Linzner und ihr Mann auf den Weg nach Mülheim.
Deren zahme Dohle, der siebenjährige Abraxas, hatte sich offenbar verflogen. Als „Freiflieger“ verlässt die Dohle jeden Tag das Heim in Gladbeck, um abends pünktlich zum Futtern nach Hause zu kommen. Doch dann kehrte Abraxas, der an einem Ring am rechten Fuß (Lauf-Flugrichtung) zu erkennen ist, nicht nach Hause.

Linzner forschte nach. Sie stellte fest, dass der Vogel zuletzt in Styrum gesichtet wurde. Ein Ehepaar aus der Alvenslebenstraße hatte ihn fotografiert.
Doch die Ernüchterung für die Linzners aus Gladbeck folgte Montagmittags, als sie ihre „vermeintliche“ Dohle sahen: Es war nicht ihr Abraxas.
„Frau Linzner war sehr enttäuscht“, berichtet Szymanski am Dienstag der MW. „Aber was passiert jetzt mit dem Tier?“, fragt sie sich. „Die ist doch bestimmt auch irgendwo ausgebüchst.“ Vorerst lässt sich die unbekannte Dohle in der Heimaterde versorgen. „Aber auf Dauer kann sie ja nicht bleiben. Unser Hund guckt schon immer sehr interssiert“, erzählt Szymanski.

Derweil sucht die Familie Linzner weiter nach ihrer Dohle. „Sie ist noch in Mülheim“, ist sich Petra Linzner sicher. Wer Abraxas, erkennbar am Ring, sieht, wird gebeten, sich mit ihr unter Tel. 02043 57861 in Verbindung zusetzen.„Wir kommen sofort, um Abraxas heimzubringen.“ Locken kann man den Vogel mit Brötchenstücken.