Der Weg wird geräumt - Der Wammbach soll für Fische durchlässig werden
Seit Montag, 17. September, wird an der Umgestaltung des Wambach-Durchlasses an der Winsterstraße gearbeitet. Hintergrund der Umgestaltungsmaßnahme ist die Europäische Wasserrahmenrichtlinien (WRRL), die den guten ökologischen Zustand aller Gewässer bis spätestens 2015 vorsieht.
Aktuell unterquert der Wambach die Winsterstraße durch einen etwa 9,5 Meter langen Rohrdurchlass, der den Lauf des Wambachs deutlich einengt. Zudem befindet sich innerhalb des Durchlasses mit knapp 10 Prozent ein überdurchschnittlich hohes Gefälle. Dieses führt dazu, dass der Abfluss zum einen hinter dem Durchlass sehr hoch ist. Zum anderen ist der Rohrdurchlass durch das hohe Gefälle für Fische und andere Wasserorganismen nicht mehr durchgängig. Somit stellt der aktuelle Wambach-Durchlass ein Wanderungshindernis dar. Durch Holzansammlungen oberhalb des Durchlasses kommt es aktuell darüber hinaus zu einem beckenartigen Zulaufbereich.
Um den zuvor genannten Restriktionen entgegenzuwirken, wird nun ein 4 Meter breites Haubenprofil ohne Betonsohle eingesetzt, welches gleich mehrere Vorteile mit sich bringt. Kirsten Kessel vom Umweltamt: „Somit überquert nun ein deutlich kleineres Bauwerk den Wambach. Weiterhin wird dem Gewässer durch das breite Haubenprofil deutlich mehr Platz gegeben, und dem Gewässer steht eine natürliche Gewässersohle zur Verfügung. Zudem wird das hohe Gefälle deutlich reduziert, um die Durchgängigkeit das Gewässer für Fische und andere Gewässerorganismen wiederherzustellen.“
„Aufgrund der Baumaßnahme wird es in den kommenden Wochen zu Beeinträchtigungen des Fußgänger- und Radfahrerverkehrs in diesem Bereich kommen,“ so Gabriele Wegner, stellvertretende Leiterin des Amtes für Umweltschutz. „Eine Vollsperrung ist nur an wenigen Tagen notwendig, ansonsten wird eine Behelfsbrücke für Fußgänger und Fahrradfahrer nutzbar sein. Erholungssuchende sollten an den Tagen mit Vollsperrung über die Markenstraße ausweichen, der Umweg beträgt nur wenige Hundert Meter. Im Baustellenbereich selbst wird um erhöhte Vorsicht und Rücksichtnahme gebeten.“
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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