Urlaubsimpressionen
Zwischen Dünen, Feldern und Alleen
Unser Lieblingsmorgenspaziergang ist nur in Oostkapelle erlebbar. Ohne einen einzigen Blick auf die See, wegen der man normalerweise hier urlaubt. Aber einzig.
Naheliegend ist dieser Weg im wahrsten Sinne des Wortes durch die Lage unseres Feriendomizils inmitten von Kartoffelfeldern am Anfang des Dunoweges, da wo von dieser Allee eine weitere abzweigt. Die führt schnurstracks zu einem Wildgehege, das zu einem schneeweißen Gutsherrenhaus inmitten eines gepflegten Parks führt. Man läuft über gepflegte Kieswege an grünen Weihern mit geschwungenen Holzbrücken und großen Remisen vorbei und quert dann den Radweg nach Oranjezon, um ein Tor zu öffnen, ein Tor in das „Küstenstreifenwäldchen“ (kwetsbaar gebied) gleich hinter den Dünen mit seinen samtigen Graswegen unter einem erstaunlich hohen und alten Baumbestand. Hier begegnet man nicht selten Damwild, das still auf dem Weg verharrt, wenn man desgleichen tut, und sich erst ganz allmählich wieder in Bewegung setzt, wenn man desgleichen tut.
Dann kreuzen wir wieder den Radweg, wo früh morgens noch wenige zum Strand unterwegs sind, und tauchen zurück in ein in die Parks und Gutshäuser, die oft eine freie Sichtachse zum Nordseereich haben, natürlich nicht bis zum Wasser. Wenn wir möchten, überqueren wir noch den Dunoweg und gehen schnurstracks auf den „Oostkapeller Dom“ zu. Links das Feld, an dessen Rand unser Ferienhaus liegt, rechts ein kleiner Extrapark mit vielen labyrinthartigen Graswegen, die regelmäßig gemäht werden. Wie gern tritt man zur Seite, wenn der motorisierte Greenkeeper naht, damit er die Wege pflege! Und deren Ränder. Das Besondere hier ist ein versteckter, schilfumkränzter Teich, hinter dem uns bei einem unserer ersten Aufenthalte wie auf einer Freilichtbühne ein riesiger Hirsch erschien. Eine Pilgerstätte seither. Leider erschien er persönlich nie mehr, wohl aber einige Gespielinnen hinter hohen, bunten Grashalmen ganz in der Nähe.
Kombiniert man beide Areale, ist man ca. eine Stunde unterwegs und kommt, ohne einen einzigen Seeblick, mit einem erfrischten Gefühl im Haus zwischen den Kartoffelfeldern wieder an.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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