Zwischen den Stühlen

Es muss ja nicht gleich ein Thron sein, auf dem unsere politischen Vertreter Platz nehmen, nicht wahr?
hochgeladen von Silke Brembt

Zuhause habe ich einen Bürostuhl stehen, der mir unter anderem durch heftigen Auswurf von Schaumgummi zu verstehen gibt, dass er in Rente geschickt werden möchte. Ich suche schon länger nach einem adäquaten Ersatz, daher weiß ich, das es einen guten Bürostuhl nicht für 15 Euro im Billig-Shop an der Ecke gibt. Aber was sich da gerade bei der Stadt abspielt, lässt mir doch den Kamm schwellen. Natürlich sollen unsere politischen Vertreter ihre stressgeplagten Popos nicht auf harten Holzbänken wundsitzen, aber für Möbel, die noch nicht mal jeden Tag ausgiebig genutzt werden, muss man doch nun wirklich nicht so ein Heckmeck veranstalten - vor allem nicht, wenn man es sich nicht leisten kann. Dabei meine ich nicht nur den finanziellen Aspekt: Die Stadt hat nun wirklich genug Baustellen (im wahrsten Sinne des Wortes) und Streitthemen, an denen sich die Parteimitglieder die Köpfe einrennen können. Vielleicht sollten sie in ihren „Stuhlkreis“ ein paar Bürger (oder Bürgerinnen) aufnehmen, die täglich mit einem kleinem Budget haushalten müssen - von ihnen können sie dann mal lernen, wie man Prioritäten setzt - auch in Sachen Stühlekauf.

(Den Artikel meiner geschätzten Kollegin Regina Tempel, der die Hintergründe darlegt, können Sie hier lesen.)