Landesregierung verfügt Einstellung aller Freizeit- und Bildungsangebote
Zutritt zu Einkaufszentren nur unter strengen Auflagen
Die Schließung von Schulen, Kitas und öffentlichen Einrichtungen wie Bäder, Kultureinrichtungen und Sporteinrichtungen war erst der Anfang der strikten Maßnahmen der Landesregierung, um die Ausbreitung der Corona-Infektionen zu verlangsamen. Am Sonntag beschloss die Landesregierung NRW in einer Kabinettsitzung weitere Maßnahmen zur Eindänmmung der Pandemie. Nahezu alle Freizeit, Sport-, Unterhaltungs- und Bildungsangebote im Land werden eingestellt.
Kinos und Bars müssen schließen
Bereits ab Montag müssen Bars, Clubs, Diskotheken, Spielhallen, Theater, Kinos, Museen und Prostitutionsbetriebe schließen. Ab Dienstag ist dann auch der Betrieb von Fitness-Studios, Schwimm- und Spaßbädern sowie Saunen im ganzen Land untersagt. Auch Volkshochschulen, Musikschulen sowie alle öffentliche und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich müssen ihren Betrieb einstellen.
Der Zutritt zu Einrichtungshäusern, Einkaufszentren und Factory-Out-Lets ist nur noch zur Deckung des dringenden Bedarfes unter strengen Auflagen erlaubt. Dass soll helfen zu vermeiden, dass sich hier größere Gruppen von Schülerinnen und Schüler nach den Schulschließungen treffen.
Versorgung des täglichen Bedarfs
bleibt sichergestellt
Die Versorgung mit Lebensmitteln, Bargeld, Bekleidung, Medikamenten und Dinge des täglichen Bedarfs soll aber weiterhin sichergestellt sein. Banken, Einzelhandelsbetriebe, insbesondere für Lebens- und Futtermittel, Apotheken und Drogerien bleiben geöffnet. Bibliotheken, Restaurants, Gaststätten und Hotels sollen in ihrem Betrieb an strenge Auflagen gebunden werden, die eine Ausbreitung des Corona-Virus verhindern.
Regelung gilt bis 19. April
Die Regelungen sollen zunächst bis zum 19. April gelten. Danach soll auf der Grundlage einer aktuellen Einschätzung des Robert-Koch-Instituts über das weitere Vorgehen entschieden werden.
Der Leiter des Mülheimer Krisenstabes, Stadtkämmerer Frank Mendack begrüßt, dass die Landesregierung noch am Wochenende eine einheitliche, aber auch deutliche landeseinheitliche Regelung getroffen hat. "Es macht keinen Sinn, Schulen und Kitas zu schließen und alles andere laufen zu lassen. Wir hätten als Stadt ansonsten gesondert handeln müssen. Übertragungen des Virus hängen nicht davon ab, an welchen Orten man sich trifft. Es gilt jetzt für jeden Einzelnen, verantwortungsvoll und gewissenhaft zu handeln und damit insbesondere auf die älteren Bürgerinnen und Bürger Rücksicht zu nehmen."
Entwicklung der Corona-Pandemie in NRW:
Stand 15.3.: 2100 Infizierte, 27 geheilt, sechs Todesfälle
Stand 14.3.: 1636 Infizierte, 27 geheilt, fünf Todesfälle
Stand 13.3.: 1433 Infizierte, 27 geheilt, vier Todesfälle
Stand 12.3.: 1041 Infizierte, 6 geheilt, vier Todesfälle
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.