Spielekompass für Zocker und Taktiker
Wir verlosen zwei Familienspiele von Zoch
Für unsere heutige Ausgabe des Spielekompass haben wir zwei Familienspiele aus dem Zoch Verlag getestet: Den Zocker-Spaß "Einer geht noch" und das Taktik-Spiel "Die Seher von Santiiba". Beide sind für Familien mit Kinder ab acht Jahre geeignet und in diesem Jahr erschienen.
Von Andrea Rosenthal
"Einer geht noch!" ist ein Zocker-Spiel für zwei bis fünf Spieler. Es gilt möglichst viele und möglichst schwere eigene Tiere mit Booten in den Hafen zu bringen, ohne zu kentern.
So geht's
Entsprechend der Anzahl der Spieler werden Boote in einer Reihe ausgelegt. Ein zufällig gezogenes Plättchen gibt das zulässige Gesamtgewicht eines Bootes an. Jeder Spieler erhält in seiner Farbe zwölf Tierkarten. Dabei ist jedes Set identisch. Beginnend bei der winzigen Maus, die null Kilo wiegt, bis zum gewaltigen Elefanten, der elf Kilo auf die Wage bringt. Alle anderen Tiere liegen gestaffelt mit ihrem Gewicht dazwischen.
Jeder Spieler mischt seine Karten und bildet einen verdeckten Stapel, von dem er die ersten drei Karten zieht. Reihum wird dann immer genau eine Tierkarte an ein Boot der Wahl angelegt. Dabei gilt, dass eine Karte verdeckt und zwei offen gespielt werden müssen. Außerdem dürfen an einem Boot nie mehr als drei Karten angelegt werden. Das zulässige Gesamtgewicht darf jedoch überschritten werden.
Haben alle Spieler ihre drei Karten angelegt, werden zunächst die verdeckt gelegten Tierkarten aufgedeckt. Dann werden je nach Tierart und ihrer Häufigkeit verschiedene Aktionen ausgelöst, die Siegpunkte bringen können oder das eigene Tier in ein Boot etwas näher an den Hafen verfrachten. Doch Vorsicht! Wer sich verzockt, der landet ganz schnell im Wasser. Und das ist nur für den Tintenfisch gut.
So war's
Wer die Tiere mit den meisten Siegpunkten in den Hafen bringt, gewinnt das Spiel. "Einer geht noch!" überzeugt mit einfachen Regeln und kurzen Spielrunden. Genaues Überlegen und das Merken der bereits gespielten Karten ist zwar nötig, aber es ist auch ein hoher Glücksfaktor im Spiel. Das macht jede Runde spannend und abwechslungsreich. "Einer geht noch!" ist so klein, dass es in jede Tasche passt und mit einem Preis um 13 Euro auch gut als Gastgeschenk geeignet.
Für kleine und große Taktiker
Ganz anders ist es beim "Seher von Santiiba". Das Spiel ist für zwei bis vier Spiele ab acht Jahre vorgesehen. Das mag funktionieren, wenn die Familie zu den Vielspielern gehört, denn für Gelegenheitsspieler ist das Spiel eher nicht zu empfehlen. Obwohl das Spielmaterial gut zu sortieren ist und die Spielanleitung mit fünf Seiten nicht allzu lang, ist das Spiel nicht gut zu erklären. Für jeden Spielzug gibt es scheinbar unendliche Möglichkeiten und durch die Interaktion mit den Glaskugeln der anderen Spielern, muss man bei jedem Zug genau sehen, welche Regel gilt. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Möglichkeiten im Verlauf des Spiels ändern, abhängig von dem Standort der Spielfigur auf dem Zähltableau.
Eine Übersichtskarte ist leider nicht vorhanden. Deshalb sollte man die Spielregel nicht allzu weit weg legen. Im Test hat sich auch gezeigt, dass das Spiel in kleinen Runden keinen Spaß bringt, weil das Gegenüber zu leicht zu durchschauen ist. Man muss sich wirklich in den Spielablauf reinfuchsen. Für Familien und Gelegenheitsspieler gibt es gerade aus dem Zoch Verlag deutlich spaßigere Spiele.
Der Zoch Verlag hat uns für den Spielekompass wieder je einmal "Einer geht noch!" und "Die Seher von Santiiba" zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme ist wie immer über den Button möglich.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.