André Günther und André Theisen machen kreativ auf die Leistung der Pflegekräfte aufmerksam
"Wir sind alle Covid-Fighter"
"Mit Corona haben wir alle unser Päckchen zu tragen. Wir im Krankenhaus, die Rettungssanitäter, die Mitarbeiter im Handel, die Mütter im Homeoffice, die Gastronomie. Unfreiwillig sind wir alle Covid-Fighter", fasst André Theisen die Zielgruppe seiner Shirts weit.
Von Andrea Rosenthal
Sie sind zugleich Hingucker und Statement, die Shirts mit dem Männchen im Vollschutzanzug mit Maske, der mit dem Beatmungsschlauch das Virus bekämpft. Die kreativen Köpfe dahinter sind André "Günni" Günther und André Theisen, die beruflich als Anästhesiepfleger im evangelischen Krankenhaus (EVK) Mettmann auch die Corona-Infizierten betreuen.
"Günni ist unser Künster", erzählt André Theisen, "er versucht seinen Alltag immer in Bildern umzusetzen." Und eines Tages postete Günni auf seinem Instagram-Accout #einechtergünni das Bild seines Covid-Fighters. "Das war gerade in der Zeit als alle anfingen, mit kreativen Alltagsmasken durch die Gegend zu laufen. Da lag es nahe, dieses schöne Motiv zu verbreiten", erinnert sich André Theisen.
Außerdem waren sich die beiden Krankenhausmitarbeiter einig, dass ihre Covid-Fighter einer guten Sache dienen sollten. Deshalb haben sie sich ihre Geschäftspartner sehr genau ausgesucht. André Theisen betont: "Auch wenn es etwas teurer ist sollten die Shirts fair gehandelt sein, um den Menschen in den Textilfabriken zu helfen. Zusätzlich gehen vom Verkaufspreis 2 Euro je T-Shirt und 3 Euro je Hoodie an die Aktion "Deutschland hilft", in der 23 Hilfsorganisationen zusammengeschlossen sind, die sich weltweit in Krisengebieten für Flüchtlinge engagieren."
Hilfe von Doc Karo
Hilfe beim Marketing haben sich die beiden Anästhesisten auch gesucht. Ihre Kollegin, die Essener Notärztin Doc Karo, die mit ihren Instagram-Storys zum Rettungswesen bekannt wurde, wohnt in Mülheim und vertreibt zusammen mit Jörg Gedig von 4330-Mülheim auf der Seite alltagshelden-mit-herz.shop Berufsbekleidung für Retter und Pflegende. Dort bekommt man seit dem vergangenen Wochenende auch die Covid-Fighter-Shirts. "100 Shirts und Hoodies hatten die Jungs schon im Alleingang verkauft, über unsere Seite sind an zwei Tagen weitere 40 hinzu gekommen", verfolgt Jörg Gedig den Erfolg der bunten Hingucker.
Und André Theisen wünscht sich: "Jetzt soll das bunte Motiv aufmuntern. Aber wenn die Krise vorbei ist, darf gerne jeder Träger die Politiker an die Versprechungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege erinnern."
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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