Jugendarbeit aktuell
Wildes Wohnzimmer öffnet - Lobby für die Jugend formiert sich in der Innenstadt
Ein neues, attraktives Angebot für Jugendliche in der Innenstadt stellte Marc Buchholz, Dezernent für für Bildung, Soziales, Jugend, Gesundheit, Sport und Kultur am Montag der Öffentlichkeit vor. "Wildes Wohnzimmer!" heißt das Programm, das am Freitag, 17. Mai, um 16 Uhr startet.
Von Andrea Rosenthal
Thomas Böhm, der seit einigen Monaten als Streetworker in der Innenstadt unterwegs ist, hat gemeinsam mit Arne Schüttler vom Bildungsnetzwerk Innenstadt die Arbeitsgemeinschaft Sport und kulturelle Bildung ins Leben gerufen. Unter ihrem Dach haben das Jugendamt, das Bildungsnetzwerk Innenstadt, das Café Ziegler, CVJM Mülheim, das Jugendzentrum Stadtmitte, die Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung, Stadtbibliothek, MSS und MSB, der Ringlokschuppen und Together Mülheim viele Aktivitäten zusammengestellt, die bei gutem Wetter immer freitags von 16 bis 21 Uhr auf dem Synagogenplatz stattfinden. Die Open Air-Saison endet am 13. September.
Sozialdezernent Marc Buchholz betont: "Angebote in der Innenstadt sind immer besonders, denn wir wollen die Jugendlichen dort abholen wo sie sich aufhalten." Und das gilt nicht nur geografisch. "Zum einen wollen wir ein neues, attraktives Angebot für Jugendliche ab 14 Jahren machen", erklärt Arne Schüttler. "Die Kooperationspartner wollen sich aber natürlich auch präsentieren und Werbung für ihre Einrichtungen machen." Und zu guter Letzt geht es darum in einen Dialog mit Jugendlichen und Anwohnern zu kommen.
Dieser Dialog sei die Basis seiner Arbeit, erzählt Streetworker Thomas Böhm. "Es beginnt alles mit der Bedarfserhebung und dafür bietet sich diese Veranstaltung an", weiß er. Es geht um gut 600 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, die in der Innenstadt leben. Der feste Anlaufpunkt soll die Grundlage sein, dieses Leben gemeinsam zu gestalten. "Auch die Anwohner können uns ansprechen, von Konflikten berichten oder auch gerne mitmachen", betont der Streetworker. In erster Linie geht es um den gemeinsamen Spaß. "Wir verstehen uns als Lobby für die Jugendlichen", erklärt Gabriele Bartelmai vom Jugendamt.
"Ich möchte erfahren, was die Jugendlichen brauchen. Aber in erster Linie geht es um den gemeinsamen Spaß."
Thomas Böhm, Streetworker
Ein festes Programm wird nicht veröffentlicht. Es gilt vorbeizukommen und aktiv zu werden. Am nächsten Freitag lädt der Soccercourt zum Bolzen ein. Später ist ein Wunschfilm-Kinoabend mit Popcorn und Smoothies geplant. Es wird Riesenfederball, Slackline und Tanzangebote geben. Das Bewegungsmobil des MSB kommt. Der Ringlokschuppen bietet "Copy & Dance", eine Tanzkaraoke-Show, bei der die Jugendlichen aktuelle Musikvideo-Choreografien erlernen. Außerdem wird es Crossboccia, Robotic- und Smartphone-Fotografie-Workshops, Musikangebote mit Videodreh, Graffiti, Stoffgestaltung und vieles mehr geben. Das Café Ziegler wird das Wilde Wohnzimmer in eine moderne Chill-Out-Zone mit Rasenfläche und Liegestühlen verwandeln.
"Wir wollen den Boden bereiten, damit die Jugendlichen in der Innenstadt gut aufwachsen können", macht Marc Buchholz deutlich. Aus den Erfahrungen im Wilden Wohnzimmer wird ein Programm im Folgejahr angepasst. Thomas Böhm ist mindestens noch bis Dezember 2020 in Mülheim unterwegs und will bis dahin ganz genau erfahren was die Jugendlichen brauchen.
An regnerischen Tagen muss das Programm leider ausfallen. Aber dann stehen ebenso wie im Winter die Türen der Jugendzentren und der Stadtbücherei für alle Interessierten offen.
Kontaktmöglichkeiten
Nähere Angaben zu den jeweiligen Angeboten machen die Koordinatoren des wilden Wohnzimmers.
>> Streetworker Thomas Böhm ist unter Tel. 0178/6612399, 0208/455-4596 oder per Mail an thomas.boehm@muelheim-ruhr.de zu erreichen.
>> Arne Schüttler vom Bildungsnetzwerk Innenstadt erreicht man unter Tel. 0208/455-1533 oder arne.schuettler@muelheim-ruhr.de.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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