Gewinnen mit dem Spielekompass
Wenn Große wieder zum Kind werden...
An diesem Sonntag möchte ich Euch im Spielekompass vier Kinderspiele vorstellen, bei denen Klein und Groß die gleichen Chancen haben und die Erwachsenen wieder zum Kind werden. Hier bringen die Spiele alle Generationen an einen Tisch. Für Euch getestet haben wir von HABA "Auweia, Frau Geier" und "The next MonStar", von Huch "Flieg, Schweinchen, flieg!" und von Pegasus "Stapelsalat".
Fangen wir mit "Auweia, Frau Geier an". Dieses kooperative Spiel ist bereits für Kinder ab drei Jahren geeignet. Bis zu vier Spieler versuchen gemeinsam, das Nest von frau Geier so stabil zu bauen, dass die Eier nicht herunterfallen. Die Regeln sind einfach. Ein Würfel gibt vor, welche Blattart verbaut werden muss und wann der freche Papagei den Spielern in die Quere kommt.
Stabile Pappen und Holzteile gepaart mit einem ansprechenden Design, lassen Familien gerne zu dem Spiel greifen. Das Spiel wurde von Emily Schiefelbein entwickelt und von Susanne Schiefelbein illustriert, was es zu einem echten Hingucker macht. Eine Runde dauert höchstens eine Viertelstunde, was es auch für Kleinkinder gut spielbar macht. Das Spiel kostet im Handel knapp 30 Euro. HABA und der Lokalkompass verlosen ein Exemplar von "Auweia, Frau Geier". Hier geht's zum Lostopf:
Die drei anderen getesteten Spiele sind kompetitiv, aber nicht weniger lustig. Für ein bis fünf Spieler ab fünf Jahren ist "Stapelsalat" von Pegasus. Auch hier sind Geschick, räumliches Denken und eine ruhige Hand gefragt. Es ist Essenszeit und die Spieler müssen möglichst viel auf ihrem Teller stapeln. Wer hier die richtige Balance findet, hat die Nase vorn.
Die Idee zu "Stapelsalat" hatte Daryl Chow. Das Spielmaterial ist aus soliden Holzteilen, die den (tückisch gekrümmten) Teller und die Lebensmittel darstellen. Schon das Material macht Spaß.
Bei Stapelsalat brauchen die Spielenden ein ruhiges Händchen, um möglichst viele und punktebringende Lebensmittel auf ihrem Teller zu stapeln. In jeder Runde werden dazu neue Lebensmittel am Büfett angeboten. Reihum nimmt sich nun jeder eine Speise und versucht, diese so auf den eigenen Teller zu stapeln, dass kein Lebensmittel herunterfällt. Falls der Essensturm doch umfällt, wandert die Hälfte der Lebensmittel und damit wertvolle Punkte in den Mülleimer. Nach fünf Runden wird gewertet: Neben besonders punktebringenden Lebensmitteln gibt es nun extra Punkte für die Person, die den höchsten Teller aufstapeln konnte.
Für ältere Spieler oder den Solomodus gibt es Sonderregeln mit Aufgabenkarten, die exakt vorgeben, was wo gestapelt werden muss. Eine Runde Stapelsalat dauert etwa eine Viertelstunde, aber die Aufgaben wecken den Ehrgeiz der Spieler, so dass der Wiederspielwert sehr hoch ist.
"Stapelsalat" kostet im Handel knapp 25 Euro. Pegasus und der Lokalkompass verlosen hier ein Exemplar von "Stapelsalat" zum Ausprobieren:
Ein Spiel, bei dem man gar nicht wieder aufhören möchte, ist "Flieg, Schweinchen, flieg" von Hutter Trade Selection. Zwei bis drei Spieler ab sechs Jahre versuchen hier, möglichst viele Schweinchen über ein Trampolin in die Schlammpfütze hüpfen zu lassen. Für jedes versenkte Schwein gibt es einen Schlammkuchen. Wenn alle Schlammkuchen vergeben sind, endet die Runde und das schlammigste Schwein gewinnt.
Da jedes Schwein anders ist und eine andere Haltung hat, hat jedes eine andere Flugkurve. Hinzu kommt, dass die Spielfiguren ausgesprochen witzig gestaltet sind. Wir haben "Flieg, Schweinchen, flieg!" im Kollegenkreis getestet und wollten gar nicht wieder aufhören. Ein absoluter Tipp, der Spaß bringt und die Motorik fördert! "Flieg, Schweinchen, flieg!" kostet unter 30 Euro und ein Exemplar hat Hutter uns zur Verlosung zur Verfügung gestellt:
Bis zu vier Spieler ab acht Jahren sind bei "The next MonStar" von HABA gefragt. Wir machen uns auf Talentsuche und probieren die Grusel-Stars von morgen zu finden. Ein schauriger Soundtrack gibt die Zeit vor. Jeder Spieler erhält ein Spieltableau, die Bühne. Die Monster kommen verdeckt in die Tischmitte. Auf jedem Spieltableau liegen drei Jurymitglieder, die auf verschiedene Fähigkeiten wie Gesang, Tanz oder Gruselfaktor Wert legen. Das erkennt man an den Symbolen unter den Juroren. Auch die Monster haben diese Fähigkeitssymbole. Manche haben nur ein Talent, andere mehrere. Außerdem haben die Monsterplättchen noch farbige Scheinwerfer, die angeben, in welchen Bereich der Spieltableaus sie platziert werden dürfen. Wer die meisten Monster mit den Vorlieben der Juroren in Einklang bringt, gewinnt die Runde.
Über die Sounddateien gingen die Meinungen beim Test auseinander. Es gibt je nach Zahl der Spieler eine spezielle Sounddatei, die man vor Spielbeginn bei Spotify, YouTube oder auf der HABA-Webseite herunterladen muss. Ohne Technik ist das Spiel also nicht möglich. Andererseits bringen die Varianten je nach Spielerzahl noch einmal zusätzlichen Spielanreiz.
Gespielt wird über drei Runden, die jeweils aus einer Castingphase und einer Applausphase bestehen. In der Castingphase werden Juroren und Monster gezogen und platziert und in der Applausphase die Übereinstimmungen ausgewertet. Und so geht es: Im Soundtrack kommt regelmäßig ein gespanntes Luftschnappen vor, bei dem der Spieler, der an der Reihe ist, ein verdecktes Plättchen umdreht. Bei Buzzer und Jubel darf er ein aufgedecktes Plättchen nehmen. Doch nicht zu lange überlegen, denn bei nächsten Luftschnappen ist der nächste Spieler an der Reihe. Wer jetzt noch nicht zugegriffen hat, geht leer aus. Es hilft also, sich schon während die anderen Spieler an der Reihe sind zu überlegen, welches Talent am besten auf die eigene Bühne passt.
Wir hatten Spaß, weil der Soundtrack zumindest zu Beginn noch für Spannung sorgt, weil man nie weiß, wie viel Zeit dem aktiven Spieler noch bleibt. Nach der dritten Wiederholung hat man es allerdings raus, weshalb es gut ist, dass die Soundtracks je nach Spielerzahl variieren. Casting als aktuelles Thema kindgerecht umgesetzt. "The next MonStar" ist auf jeden Fall empfehlenswert. Das Spiel kostet knapp 30 Euro. HABA und der Lokalkompass verlosen hier ein Exemplar unter allen Teilnehmern:
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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