Wenn der Rosenmontagszug kommt, wird die Innenstadt zur autofreien Zone

Foto: PR-Foto Köhring
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Achtung Autofahrer. Am kommenden Montag ist die Kaiserstraße ab 12 Uhr für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Und ab 13 Uhr geht für die motorisierten Verkehrsteilnehmer auf zwei und vier Rädern gar nichts mehr. Denn der 8. Februar ist ein ganz besonderer Montag. Es ist der Rosenmontag. Und das heißt: Ab 14 Uhr rollt der Rosenmontagszug durch die Innenstadt. An der Kaiserstraße geht es los.

Über die Kaiserstraße, die Leineweberstraße, die Ruhr- und die Schollenstraße, die Friedrich-Ebert-Straße, die Friedrichstraße und die Wertgasse werden 25 Wagen, 24 Garden, 2 Fußgruppen und 5 Musikkapellen in Richtung Schloßbrücke ziehen, wo der Zug voraussichtlich gegen 16.30 Uhr endet.
Zugleiter Ulrich Pütz rechnet mit 1000 aktiven Zugteilnehmern und hofft auf 10.000-de von Jecken am Straßenrand. Zu den Rosenmontagszugfahrern werden diesmal auch Oberbürgermeister Ulrich Scholten und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gehören. Wie viele Schaulustige am Ende zum Zug kommen, um Kamelle zu fordern und "Uss Mölm, helau!" zu rufen, wird natürlich auch vom Rosenmontags-Wetter abhängen. "Und das können wir sowieso nicht beeinflussen, sondern nur annehmen", sagt der Geschäftsführer des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval, Hans Klingels. Hauptausschuss-Präsident Heiner Jansen gibt sich optimistisch: "Der Rosenmontag wird regenfrei!"

Aufschnappen lohnt sich

Das wäre allen Zugteilnehmern und Schaulustigen zu wünschen. "Die tollen Zugwagen und das Wurf-Gut lohnen!", unterstreicht Jansen. Jeder Rosenmontags-Zug-Fahrer investiert zwischen 100 und 150 Euro. Hinzu kommen die Sachspenden der Sponsoren, zu denen etwa das Wasserwerk RWW, der Stromversorger RWE, der technische Prüfdienst Dekra oder das Handelsunternehmen Metro gehören. Gemeinsam schaffen es die Jecken und ihre Unterstützer aus der Wirtschaft, dass am Rosenmontag zwischen 14 Uhr und 16.30 Uhr 1000-de Kamelle, Plüschtiere, Bälle, Schokoriegel, Kekse und anderes Knabberzeug unter das Volk gebracht werden kann.

Online-Voting der Mülheimer Woche

Besonders freut sich Chefkarnevalist Heiner Jansen, dass die Mülheimer Woche und die Volksbank Rhein Ruhr auch an diesem Rosenmontag wieder ein Internet-Voting anbieten, bei dem Interessierte die besten Rosenmontagswagen küren.
"Wir würden natürlich gerne mehr machen, als wir es derzeit machen können. Aber dafür bräuchten wir mehr Geld und mehr Wagenbauer", sagt Heiner Jansen angesichts von nur zwei Motivwagen. Dennoch glaubt er nach seiner persönlichen Vorschau: "Wer zum Rosenmontagszug kommt und sich die Zugwagen anschaut, wird überrascht sein, was unsere Wagenbauer im Rahmen ihrer Möglichkeiten geleistet haben."

Sicherheit an der Zugstrecke

Und was ist mit der Sicherheit? Köln lässt grüßen. Vertreter von Polizei und Ordnungsamt machen deutlich, dass sie diesmal mit mehr Personal an der Zugstrecke sein werden. Einzelheiten und Zahlen wollen sie aus ermittlungstaktischen Gründen aber nicht bekanntgeben. Rund 120 Karnevalisten helfen als Ordner bei der Absicherung der Zugwagen. 75 ehrenamtliche Helfer des Technischen Hilfswerkes sorgen für Absperrungen des Zugweges und für die Verpflegung der aktiven Zugteilnehmer sorgen.
Außerdem stehen 90 ehrenamtliche Helfer des Deutschen Roten Kreuzes mit 2 Krankenwagen, 5 Rettungswagen und einem Notarzt für den Notfall bereit.
Doch Chefkarnevalist Heiner Jansen und sein Geschäftsführer Hans Klingels hoffen natürlich auch darauf, dass sie nach dem Zug gegen 17 Uhr beim Karnevalsfest im Restaurant Ruhrkristall die positive Bilanz eines ruhigen und fröhlichen Nachmittags ohne Verletzte und Alkoholleichen ziehen können. Im vergangenen Jahr war ihnen das vergönnt. Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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