Zum Abkühlen
Waschschnauzer

Am Morgen eins heißen Tages stellte ich nach dem Studium eines Artikels durch Vergleich mit dem zugehörigen Pressefoto verblüfft fest: Mein kleiner Oskar guckt wie ein Waschbär, nistet sich aber nicht auf Dachböden ein, beißt Sumpfschildkröten nicht die Beine ab und verbreitet mit seinem Kot auch keine Spulwürmer. Oskar nimmt auch keine Satellitenanlagen auseinander und frisst mit seiner Bande keine drei Obstbäume in einer Nacht radikal leer. Er ist einfach nur ein lieber kleiner Zwergschnauzer! Aber wenn er mich mit seinen schwarzen Kulleraugen so anschaut, eigentlich genau wie ein putziger, niedlicher, böser Waschbär, der mit seinen flinken Pfötchen schon mal Wandverkleidungen beseitigen kann.
Es gibt bei Oskar aber noch einen anderen gravierenden Unterschied zu diesen nervösen Problembären:
Obwohl ein Zwergschnauzer etwa tausendmal weniger schädlich ist, kommt er nicht in Kinderliedern vor. Oder was man seit Ralf Zuckinsky dafür hält. Und das ist auch gut so.
Man lese nur den kleinen Auszug aus der Feder von Reinhold Pomaska:

„Ein Eisbar ging in‘n Waschsalon und traf den Waschbär Honigmund,
das hörte Braunbär Brummi, und hüpfte wie ein Flummi.
Das gab ein großes Stelldichein, der eine wusch den and‘ren rein,
und alle sangen fröhlich mit, das tolle Bärenlied:
Brumm, brumm, brumm, brumm …“

Nein, bitte, dann schon lieber: „Es tanzt ein Zwi-Zwa-Zwergschnauzer in unserm Kreis herum, fidelbumm…“

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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