Falkenhorst Petrikirche
Vor dem Abflug?

Foto: Franz B. Firla -webcam Petrikirche

Die Beobachtung der kleinen Falken im Turm der Petrikirche, einst als schiefer Turm Wahrzeichen der Stadt Mülheim an der Ruhr, ist mir seit ein paar Wochen zur lieben Gewohnheit geworden.

Faszinierend war von Anfang an der heimliche Kamera-Blick in den Falkenhorst:

Zuerst das kleine Grüppchen der sechs bebrüteten Eier, dann die 6 Wuschelknäuel, die sich stets zur Wärmepyramide zusammendrängten und sich nun zunehmend separieren. Allein die Größe lässt kein so enges Zusammenrücken aller sechs Jungfalken mehr zu, die mehrheitlich schon ihr volles Federkleid zeigen. Einer, den sie im Chat "Krümmel" nennen, hat den Flaum noch nicht abgelegt. Ich sehe ihn aber gerade am Rest der Maus zupfen, also ist da noch nichts verloren. Meist hocken drei rechts und drei links an der Wand. Einer oder zwei sitzen ziemlich nahe dem Ausflugsloch, eine Aussparung im Gitter des Turmfensters. Manchmal scheint es, dass einer überlegt, jetzt  den Absprung zu wagen, er spreizt die Federn, deren Spannweite  jetzt schon fast die schon die Breite des Horstes überschreitet. Dann aber wandert er wieder nach hinten zum Aufwärmen und ein anderer hüpft und spreizt herum. Im Vordergrund, also hinten im Horst, wird meist geschlafen oder sich gegenseitig der Restflaum aus dem Gefieder gepickt. Dann und wann legen Gerda oder Lutz, das Elternpaar, eine Maus aufs Fensterbrett, die dann mit heftigem Rucken des Kopfes gezupft wird. Irgendwie wandert sie später durch die ganze Gruppe.
Ein Elternteil habe ich nicht mehr drinnen im Horst gesehen. Es wird auch langsam eng.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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