Ausbildungskurs für Ehrenamtliche
Verstärkung für die Notfallseelsorge

Auch an Rettungsübungen nehmen die Notfallseelsorger teil. | Foto:  Andreas Köhring
  • Auch an Rettungsübungen nehmen die Notfallseelsorger teil.
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Im kommenden Jahr bildet die Notfallseelsorge des Evangelischen Kirchenkreises An der Ruhr wieder neue ehrenamtliche Mitarbeitende aus. Wer Interesse hat, das Team künftig zu verstärken, kann sich nun anmelden. Für alle Interessenten bietet die Notfallseelsorge einen Informationsabend an am Mittwoch, 6. November, 18.30 Uhr, in der Feuer- und Rettungswache Heißen, An der Seilfahrt 17-19. Der Treffen ist im Hof.

Die Mülheimer Notfallseelsorger sind rund um die Uhr rufbereit. Sie werden von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei zum Beispiel dann alarmiert, wenn eine Todesnachricht überbracht werden muss, wenn Menschen suizidgefährdet sind oder nach einem größeren Unglück besonders viele Menschen Beistand benötigen. Notfallseelsorger helfen Menschen in schweren Verlustsituationen. So begleiten sie etwa nach Verkehrsunfällen die Unfallbeteiligten.

Das Notfallseelsorge-Team besteht aus Pfarrern sowie ehrenamtlich Mitarbeitenden. Wer bei der Notfallseelsorge mitarbeiten möchte, durchläuft zunächst ein Einstiegswochenende und bekommt dann eine fundierte Ausbildung.

Neueinsteiger sind willkommen

Im kommenden Jahr bieten die Mülheimer und Essener Notfallseelsorge wieder gemeinsam einen Lehrgang für Neueinsteigende an. Die Kursabende finden vom 8. Januar bis zum 7. Oktober 2020, jeweils mittwochs, von 18.30 bis 21 Uhr (außer in den Schulferien) statt. Kursorte sind abwechselnd in Essen und in Mülheim. Hinzu kommen zwei Ausbildungswochenenden.

Themen der qualifizierten Ausbildung sind Grundlagen der Traumapsychologie und Kommunikation, Umgang mit Belastungsreaktionen und die Strukturen bei Feuerwehr, Polizei, und Rettungsdiensten. Hinzu kommen Einsatzpraktika im Rettungsdienst und bei der Polizei. „Auch wenn Ausbildung und Tätigkeit in der Notfallseelsorge sehr anspruchsvoll sind, erleben gerade die ehrenamtlich Tätigen ihre Arbeit als persönlich äußerst bereichernd“, erklärt Pfarrer Guido Möller, Leiter der Mülheimer Notfallseelsorge
.
Wer sich für den Dienst in der Notfallseelsorge interessiert, sollte sich auch in schwer zugängliche Verhaltensweisen einfühlen können, körperlich und seelisch belastbar, aber auch zur Selbstreflexion bereit und zur Distanzierung fähig sein, um eigene Reaktionen einordnen zu können. Notfallseelsorger verabschieden Verstorbene auf Wunsch der Angehörigen mit einem Gebet oder christlichen Ritual. Daher sollten sie Mitglied einer christlichen Kirche sein. Ebenfalls vorausgesetzt wird ein Mindestalter von 35 Jahren. Wer die Ausbildung absolviert, sollte bereit sein, anschließend an insgesamt 14 verschiedenen Tagen im Jahr an der Rufbereitschaft der Notfallseelsorge teilzunehmen.

Die Ausbildung ist kostenfrei

Ein Bereitschaftsdienst des Deutschen Roten Kreuzes fährt die Notfallseelsorgenden zu ihren Einsatzorten. Damit die Anfahrtswege nicht zu lang werden, sollten die Teammitglieder in Mülheim beziehungsweise Essen wohnen.
Die Ausbildung ist für die Ehrenamtlichen kostenfrei, Fahrtkosten werden erstattet. Nach Abschluss des Kurses findet ein persönliches Gespräch über die weitere Mitarbeit statt, einen Anspruch auf Mitwirkung in der Notfallseelsorge gibt es nicht. Ansprechpartnerin für Anmeldungen und weitere Informationen ist Elke Lohmar-Bärz, erreichbar montags bis donnerstags, 8 bis 12 Uhr, Tel. 455-36349, E-Mail an elke.lohmar-baerz@ekir.de.

Autor:

Sibylle Brockschmidt aus Mülheim an der Ruhr

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