Übungsplatz gefordert
Verkehrswacht Mülheim beging den Sicherheitstag mit vielen Aktionen
Der bundesweite Verkehrssicherheitstag wurde am Samstag, 15. Juni, erstmals auch in Mülheim durchgeführt. Die Verkehrswacht Mülheim (VWMH) zeigte unter dem Motto „Fahr Rad, aber sicher“ mehr als ein halbes Dutzend Aktionselemente, um Radfahrenden in Mülheim mehr Sicherheit auf der Straße zu verschaffen.
„382 getötete Radfahrer weist die Statistik in Deutschland im Jahr 2017 auf“, weiß Gunter Zimmermeyer von der Verkehrswacht Mülheim. „Das ist zwar nur mehr etwa die Hälfte, gegenüber den 1980er/90er Jahren, aber die Zahl steigt leider wieder. Die VWMH macht das Thema deshalb zu einem ihrer Schwerpunkte. Besonders das bei Senioren immer mehr beliebte Pedelec, der Tote Winkel beim Rechtsabbiegen von Lkw und die abnehmende Beweglichkeit bei Vorschulkindern macht uns Sorgen.“ Wolfgang Packmohr, Vorstandskollege bei der VWMH und Polizeidirektor ergänzt: „Wir haben uns bei der Polizei die Statistik für Mülheim nochmals genau angeschaut. Im Verlauf des Jahres 2019 haben wir eine Zunahme der verunglückten Radfahrer um mehr als 30 Prozent in Mülheim. Es ist deshalb wichtig alles zu tun, damit diese Entwicklung gestoppt und umgekehrt wird.“
Beim Aktionstag der Verkehrswacht wurde gezeigt: Der Umgang mit dem Pedelec, neue Technik am Pedelec (ABS von Bosch), um beim Bremsen nicht zu stürzen; der Tote Winkel am Beispiel eines MEG-Müllfahrzeugs und vieles mehr.
Der Verkehrsminister NRW Hendrik Wüst wäre gern dabei gewesen, aber politische Termine haben das leider verhindert. Aber er ließ die Info aus der Veranstaltung über die sozialen Medien wie Twitter und instagram hinaustragen. Damit wurde Mülheim zum Vorzeigeelement für diesen Tag der Verkehrssicherheit in NRW.
Zimmermeyer: „Vorbereitung und Durchführung waren für uns Ehrenamtler aufregend und anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Und nach dieser Auftaktveranstaltung werden wir Mülheim jedes Jahr zum Tag der Verkehrssicherheit eine solche Veranstaltung zu unterschiedlichen Themen anbieten.“
Eine Botschaft an Mülheim hat die Verkehrswacht besonders zugespitzt: Ein Verkehrsübungsplatz wird dringend benötigt. Er ist die Grundlage für mehr Sicherheit und darf am Geld nicht scheitern, zumal die VWMH die Mittel für Planung und Bau über Sponsoren ein wirbt.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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