Lebenshilfe
Übelkeit und Wohlsein

Gut, dann ist dir eben jetzt schlecht, sagte ich mir. Das ist ja nicht das erste Mal, dir ist ja schon so oft schlecht gewesen. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft mir schon schlecht geworden ist und jedes Mal, wenn mir dann schlecht gewesen ist, ist mir aber zeitnah auch wieder gut gewesen. Man kann sich das gar nicht oft genug sagen, dass eben nach jedem Schlechtsein auch wieder ein Gutsein folgt, man kann sogar von einem Wohlsein sprechen. Das ist ja auch klar. Man empfindet das normale Gutsein dann viel intensiver, wenn einem zwischendurch auch mal schlecht wird. Trotzdem, wenn einem dann schlecht ist, dann fragt man sich doch wieder, warum ist mir jetzt schlecht, warum jetzt, warum nicht nachher oder morgen, und warum mir, und dann ärgert man sich schon, und das erste, was man dann vergisst, ist wie gesagt, dass einem nachdem Schlechtsein auch wieder gut ist, das sollte man wirklich auf jeden Fall immer im Kopf haben, wenn einem schlecht ist. Aber ich weiß wie das ist, dann ist der Kopf so leer wie eigentlich nie und nur ein Gedanke wabert unablässig durch den Frontallappen: Mein Gott ist mir schlecht!

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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