Berechnungen
Übelkeit pro Stunde

Übelkeit und Erbrechen gehören zusammen wie Erbsen und Möhren oder besser noch Dick und Dünn.
Die Standard-Entschuldigung in der Schule hieß so und auf jeder Symptombeschreibung gibt’s das zum Ankreuzen.
Man hört es oft: Danach war mir stundenlang schlecht. Oder etwas Ähnliches.
Zum Beispiel: Ich hätte kotzen mögen. Aber wer mag das schon wirklich?
Neulich in der Bar, fragte einer den anderen: Mir wird alle fünf Minuten für zwei Minuten schlecht. Wieviel ist das in der Stunde?
Sein Gesprächspartner antwortete: Nun, das kommt drauf an.
Wieso das denn?
Das kommt ganz drauf an, wann dir schlecht wird bzw. wann man die Stunde, in der man die Übelkeitsphasen zählen will, beginnen lässt.
Nicht wahr? Das sollte einleuchten!
Beginnen wir aber der Einfachheit halber damit, dass dir Punkt 13.00 Uhr übel wird. Klar? Da haben wir jetzt 60 Minuten, die wir mit Übelkeit (Ü) und Wohlsein (W) füllen können, um die Übelkeit pro Stunde (Ü/h) zu ermitteln.
2Ü+ 5W passen 8 Mal in die 60 Minuten der Stunde. Es bleiben 4 Minuten übrig, in denen es dir bequem noch einmal übel werden kann. Also sind das max. 9 Mal beim Beginn der Übelkeitsphase zur vollen Stunden, aufgepasst!, es kann dann aber erst um 14.03 damit weitergehen.
Wenn ich die Zählung mit dem Wohlsein beginne, sieht das so aus: 5W+2Ü passen auch 8 Mal in die Stunde, eine weitere 9. Übelkeit wäre allerdings erst um 14.01 möglich, da bei dieser Zählung zunächst wieder Wohlsein dran ist.
Realistischer wäre es natürlich, wenn man die Zählung nach zweieinhalb Minuten Wohlsein oder einminütiger Übelkeit beginnen würde, und wir würden möglicherweise noch andere Ergebnisse als 8 und 9 erhalten, obwohl ich das nicht glaube. Auch wenn man z. B. mit Nanosekunden arbeiten würde, es bliebe ziemlich genau bei 8 oder 9 Übelkeitsintervallen pro Stunde. Mehr ist da beim besten Willen nicht drin.
Hier verlassen wir die Bar.
Nein, man muss solche Berechnungen nicht bis zum Erbrechen fortführen. Wirklich nicht. Nirgendwo und bei Nichts.
Es handelt sich hier nur um eine kleine Gefälligkeit für einen Barbesucher.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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