Rocky Horror Show: Kult-Musical reißt immer noch mit

Mitreißende Songs und Tänze - die Rocky Horror Show ist Kult. | Foto: Jens Hauer
  • Mitreißende Songs und Tänze - die Rocky Horror Show ist Kult.
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Partyhüte auf dem Kopf, Netzstrümpfe, Stilettos und vor allem Umhängetaschen mit den bekannten Accessoires: Die Fans kennen sich bestens aus mit der Rocky Horror Show. Und so gab es auch bei der Premiere im Colosseum Essen am Dienstagabend so manche Gänsehaumomente, wenn auch im Publikum Lichter geschwenkt werden (There's a light) oder Klopapierrollen (The sword of damokles) und Konfetti (I can make you a man) durch die Luft fliegen. Wer unsicher ist: Die wichtigsten Fan-Rituale sind im Programmheft erklärt.

Schon von Beginn an wird das Publikum mitgenommen. Bei der zweiten Szene, in der das biedere Pärchen Brad und Janet im Regen bei einer Autopanne liegen bleiben, sprüht das Wasser aus vielen mitgebrachten Wasserpistolen. Unwillkürlich sucht man Schutz und fiebert  mit, wenn die Verlobten in einem nahegelegenen Schloss Hilfe suchen.

Statt des erhofften Telefons aber finden sie dort eine äußerst skurrile Szenerie. Der Master des Hauses, Dr. Frank'n Furter, ein transsexueller, lüsterner Wissenschaftler vom Planeten Transexual in der Galaxie Transylvania, feiert an diesem Abend mit seiner Dienerschaft ein ganz spezielles Ereignis: Die Erschaffung seines Lustknaben Rocky.

Es folgen erotische Wechsel- und Ränkespielchen, es fließt Blut, es wird getanzt und gelacht - dieses Trash-Märchen aus den 70er-Jahren vermag sein Publikum immer wieder aufs Neue zu fesseln. Was auch an den exzellenten Darstellern liegt: Gary Tushaw (Frank'n Furter), Sophie Isaacs (Janet), Stuart Matthew Price (Riff Raff) und Holly Atterton (Columbia) glänzen ebenso wie der Rest des Ensembles nicht nur mit ihren Stimmen, sondern auch auch mit ihrer Mimik.

Über allem thront Sky Dumont, der als routinierter Rocky-Horror-Show-Moderator nicht nur den Rahmen der Handlung vorgibt, sondern auch gekonnt die Zwischenrufe des Publikums pariert. Und so darf der "Time Warp" am Ende nach viel Beifall als erneute Zugabe nicht fehlen, den die sechsköpfige Band ebenso mitreißend intoniert wie die die anderen Kult gewordenen Songs. Mit Lametta wird das Publikum schließlich in die kalte Nacht entlassen.

Weitere Vorstellungen im Essener Colosseum gibt es noch bis zum 27. Dezember. Tickets kosten ab 24,50 Euro im Vorverkauf zzgl. Vorverkaufsgebühren und sind erhältlich unter der Tickethotline 01805-2001 (0,14 €/min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk maximal 0,42 €/min) und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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