Mutmaßungen
Rautenflaute – Vom Schicksal der Merkelraute
Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich über Dinge etwas lesen möchte, und ausgerechnet dazu schreibt niemand etwas, sodass ich gezwungen bin, eigenhändig zur Feder zu greifen. Man möge mir also Unzulänglichkeiten nachsehen, es ist ja aus schierer Not geboren, wenn ich jetzt gleich anschließend einiges über die Merkelsche Rautenflaute mutmaße.
Ich meine, ich habe die stets wahlentscheidende berühmte Fingerübung vor dem Hintergrund ihres Bauches gefühlt mindestens ein Jahr nicht mehr wahrgenommen. Was ist passiert, hat sie den Glauben gewechselt?
Eher ist zu vermuten, dass unter den Nachfolgern seit geraumer Zeit schon ein Wettbewerb um die beste Rautenperformance stattfindet. Kramp-Karrenbauer brachte nichts Sehenswertes zustande. Bei den Männern stellten sich Röttgen und Merz wohl zu widerwillig an. Nur Laschet und Söder haben ganz sicher ihre Finger noch drin und stellen sich im Geheimen abwechselnd den kritischen Blicken der Kanzlerin: „Daumen auf Daumen, die schütteln die Pflaumen!“
Aber warum entzieht uns während dieser ganzen Nachfolger-Trainingsmonate Merkel selbst ihr programmatisches Fingerzeichen? Ich habe da so eine Vermutung: Hat der allmächtige Virus das stabilisierende Gelassenheitssignal der Kanzlerin zur Aufgabe gezwungen? Die einstmals gefeierte Klauenmagie der mächtigsten Frau der Welt hat sich seit dem Auftauchen der Mutanten aus dem britischen Königreich als komplett unwirksam erwiesen.
Überdies ist es im Home-Office und bei Video-Konferenzen völlig unangebracht, weil nicht zu sehen.
Vielleicht haben aber auch ihre Image-Berater den Tipp gegeben, dass Maske vor Mund und Nase in Tateinheit mit Raute vor dem Bauch einfach nicht harmonieren, es sei denn sie zieht weiße Handschuhe an, was ihr wiederum nicht vermittelbar gewesen war.
Man sieht, hier gibt sicher genug Anlass, über die Zukunft der Merkelraute auch einmal bei Anne Will zu diskutieren.
Es wäre bedauerlich, wenn das schöne, liebgewordene Detail kanzlerinnischer Präsenz in Bälde nur noch Herrn Sauer hinter verschlossenen Türen zugänglich wäre.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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