Hier gewinnt die ganze Familie
Pegasus verlost zwei brandneue Familienspiele
Bei seiner Gründung 1993 war Pegasus Spiele in erster Linie eine Vertriebsgesellschaft für Kennerspiele aus aller Welt. Längst jedoch hat sich das hessische Unternehmen von Karsten Esser und Andreas Finkernagel nicht nur als Vertrieb, sondern auch als Verlag erfolgreicher Gesellschaftsspiele etabliert – was sich insbesondere in der nicht abreißenden Folge einflussreicher Nominierungen und Auszeichnungen widerspiegelt. Deshalb werden die Neuheiten von Pegasus von Spieleliebhabern immer neugierig erwartet.
Von Andrea Rosenthal
In der heutigen Ausgabe des Spielekompass möchte ich Euch zwei Familienspiele aus dem Pegasus Verlag vorstellen, die in diesem Herbst auf den Markt gekommen sind und gleich zum Verkaufsschlager avancierten: Punktesalat, ein Kartenspiel für kluge Strategen, und Micro Macro, ein innovatives Wimmelbild-Krimispiel.
Punktesalat ist für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahre geeignet. Die Schachtel enthält 108 Spielkarten, die auf der einen Seite mit einer der sechs Gemüsesorten Zwiebel, Möhre, Salat, Paprika, Tomate oder Kohl und auf der anderen Seite mit einer Aufgabe samt Wertungspunkten bedruckt sind. Je nach Anzahl der Spieler sind unterschiedlich viele Karten im Spiel.
In der Tischmitte werden drei Kartenstapel platziert, deren Wertungsseite nach oben zeigt. Von diesen Stapeln werden je zwei Karten gezogen und mit der Gemüseseite nach oben in einer Reihe unterhalb des Stapels abgelegt. Diese sechs Karten bilden den Markt, auf dem die Spieler der Reihe nach einkaufen dürfen.
Wer ist der beste Stratege?
Wer am Zug ist darf entweder zwei Gemüsekarten aus dem Markt nehmen oder eine Wertungskarte von einem der drei Stapel. Gemüse- und Wertungskarten werden jeweils offen vor dem Spieler abgelegt. Zum Ende des Spielzugs wird der Markt wieder aufgefüllt. Sind alle Nachziehstapel leer, endet die Spielrunde und die Wertung beginnt. Nun zeigt sich, ob man klug taktiert hat. Für jede Wertungskarte, die man mit seinem gesammelten Gemüse erfüllen kann, gibt es Punkte. Sieger ist, wer am Ende der Wertung die meisten Punkte hat.
Wie es geht zeigt das Team vom Hamburger Spielecafé "Würfel und Zucker".
Punktesalat ist ein schnelles Spiel. Eine Runde dauert zwischen 15 und 30 Minuten. Obwohl man seine Kartensammlung geschickt planen muss, fällt das Spiel unter Familienspiel, denn die Regel ist kurz und leicht verständlich. Punktesalat ist für knapp 13 Euro im Spielehandel erhältlich.
Höchst kriminelles Wimmelbild
Eine völlig neue Spieleidee ist Micro Macro "Crime City". Spieleautor Johannes Sich hat die bekannten Wimmelbilderbücher als Basis für sein Spiel genutzt und mit Crime City eine herrlich verkommene Stadt erdacht, in der Mord und Totschlag, Diebstahl und Nepp an jeder Ecke passieren. Mit Hilfe der Grafiker Philip Behrend, Vero Endemann und Marcel Malchin ist ein guter Quadratmeter schwarz-weiß Wimmelbild entstanden. Schon das Betrachten macht Spaß! Winzige Details sind zu beachten, denn sie sind es, die jeden Bewohner von Crime City unverwechselbar machen. Auch die winzigen Tatwaffen verschwinden schnell im Gewimmel der Stadt.
Doch wie wird daraus ein Spiel? Neben dem Riesenfaltplan von Crime City, der wie es sich für eine gute Karte gehört in Quadranten unterteilt ist, finden sich in der Spielschachten 16 Kriminalfälle auf 120 Fallkarten und eine Lupe. Als Spielvorbereitung müssen die Fallkarten sortiert werden und in Umschläge gesteckt. Dabei ist es wichtig, die Rückseiten mit den Lösungen und weiteren Indizien nicht zu sehen. Dann kann es auch schon losgehen.
Der Spielplan wird für alle gut sichtbar auf den Tisch gelegt oder an die Wand gehängt. Der Spielleiter öffnet den ersten Fall und schon geht es ans Knobeln. "Warum wird am Flussufer ein Mann ins Wasser geschubst?" Zunächst gilt es, den Tatort zu finden, also hier die Stelle am Fluss, wo das Opfer ins Wasser fliegt. Nun muss man sich die Personen genau ansehen und besondere Merkmale finden, anhand derer man sie später in Crime City wiederfinden kann. Denn das Einmalige am Wimmelbild von Crime City ist, dass zwar eine Stadt gezeigt wird, aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die Spieler müssen nun das Opfer vom Tatort zurückverfolgen, um den Täter und das Motiv zu entlarven. Dabei helfen die Fallkarten in den Umschlägen, die nach jeder gelösten Zwischenstation einen neuen Hinweis offenbaren.
Unser Fazit: Ein toller Spielspaß für Klein und Groß. Während sich die Kleinen an dem Wimmelbild begeistern, erwacht bei den Größeren der Ehrgeiz, durch richtiges Kombinieren schon frühzeitig Täter und Motiv zu finden. Dass das Bild nicht farbig ist, macht Crime City auf den ersten Blick etwas trist, aber es erhöht den Schwierigkeitsgrad doch deutlich.
Micro Macro Crime City ist in einer englischen und einer deutschen Version im Handel und kostet knapp 25 Euro. Das Spiel kam so gut an, dass es zur Zeit vergriffen ist, aber noch vor Weihnachten wird nach Angaben von Pegasus die zweite Auflage herauskommen. Wer das Spielprinzip einmal ausprobieren möchte, für den hat Pegasus einen Beispielfall als Online-Spiel herausgebracht.
Pegasus Spiele hat für die LK-Community je ein Exemplar von Punktesalat und Micro Macro zur verlosung bereitgestellt. Wer teilnehmen möchte, klickt einfach den Button.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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