Drastisches aus der Schweiz
Oh läck du mir, oh läck du mir...
Ein sehr bekanntes Lied in der Schweiz handelt von einer gestrickten, taillenlangen Männerjacke, dem Tschööpli.
Das ist in Gestalt der in der Schweiz pflichtgemäßen Verkleinerungsform die Tschope, was den Deutschen an Joppe erinnert. Heißt aber auch Kittel und wird auch von Frauen getragen.
Dieses flotte einprägsame Liedchen, bei dem dialektmäßig ungeübte Hörer immer ''Läcktumiro" oder gar den Namen "Oleg Dumir" zu verstehen glauben, handelt, genau genommen, gar nicht so sehr von der Jacke als vielmehr von der Aufforderung, an jener zu lecken.
Oh läck du mir, oh läck du mir,
Oh läck du mir am Tschööpli
Oh rutsch du mir dä Buggel ab
Oh blos du mir id Schueh
Stellen Sie sich vor, sie sollten an einer wolligen, gestrickten Jacke lecken. Ist das nicht ekelhaft! Ich kenne da nichts, was abstoßender wäre!
Da ist ja die deutsche Version mit Arsch geradezu eine Einladung zu einer Wellness-Kur. Trotzdem würden wir nicht auf die Idee kommen, daraus auch noch eine gleichnamiges Musical zu machen, das demnächst seine Premiere feiern soll.
Natürlich meint der Züricher auch das Teil, was mir meinen, er drückt es nur etwas drastischer aus. Er liebt halt die Übertreibung. Aber bitte! Im Grunde sind sie halt nett, die Schweizer!
PS. Es ist nicht schwer, unter dem Titel die Musik zu finden...
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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