Großer Zapfenstreich - heute - ARD 21.45
Nicht gabelgerechter Musikwunsch einer scheidenden Ministerin
Satirische Mutmaßungen zum Zapfenstreich
In der traditionellen Musikausübung spielen zwei Arten von Gabeln eine nützliche Rolle: die Stimmgabel und die Marschgabel. Die eine gibt einen Stimmton ab, die andere wird als Mini-Notenpult an ein Blasinstrument geklemmt. Als Gabel werden sie wohl wegen der aus einem einfachen Stiel entspringenden Verzweigung bezeichnet, wobei - wie von Ästen oder Wegen bekannt - bereits eine Zweiteilung eine Gabelung darstellt. Gabeln gab es also schon, als die Leute noch mit den Fingern aßen. Das nur am Rande.
Hier geht’s um den nicht marschgabelgerechten Musikwunsch einer Militärministerin, die sich in der musikalischen Abteilung der Truppe nicht wirklich auszukennen scheint, aber großzügig auf ein Gutachten verzichtet , ob denn solch marschferne Schluchzarien wie die vom „Wind of change“ der Scorpions die Einsatzmöglichkeiten der Truppe letztlich überfordern könnten.( Nur ganz böse Zungen behaupten, sie habe das Lied gewählt, um auszudrücken, dass sie auf die Bundeswehr pfeift.)
Der erfahrenste deutsche Militärmusiker Hans Orterer, 71, gibt in der SZ zu bedenken, dass
ein Notenblatt für dieses windige Lied wegen seiner Größe in der Marschgabel umknicken, ja bei Wind sogar davonfliegen könnte. Die Musiksoldaten müssten also ihr jeweiliges Blatt sicherheitshalber vorher auswendig lernen. Ob ihr Gnadengesuch Erfolg hatte, werden wir heute Abend hören.
Hilfe für die musikwunschgepeinigte Truppe erwarte ich allerdings eher von den materialmüden Instrumenten aus der Adenauerzeit. Für den Fall eines Ausfalls gilt allerdings der Durchhalte-Befehl, seine Noten-Stimme mündlich zu Ende zu pfeifen.
Sollte Frau von der Leyen am Ende damit gerechnet und sich deshalb vorsorglich dieses Pfeiflied bestellt haben?
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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