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Neue Info-Tafeln zieren altes Saarn
„Aul Ssaan“ = Alt-Saarn, der Name des Saarner Stammtisches ist natürlich Programm.
Programm seit 40 Jahren für unzählige Gespräche, Lieder, Gedichte und Erzählungen in Hochdeutsch und Platt. Auch beim jährlichen Verteilen der Saarner Herzen an die Schulneulinge schwingt immer der Wunsch mit, die Jungen mögen das Alte zu schätzen lernen.
Erst vor kurzem engagierte sich „Aul Ssaarn“ gemeinsam mit dem Geschichtsverein bei der Restaurierung des Wildpferde-Denkmals. Dessen eingemeißelten Platt-Spruch kann man sich jetzt sogar über einen QR-Code auf dem Handy vorsprechen lassen – mit Pferdegewieher!
Die neue Aktion des Stammtisches wendet sich an alle, die durch die Straßen im alten Saarn laufen, und sie macht deutlich, auf welchem historischen Grund wir uns hier bewegen. Auch hierbei wird es in naher Zukunft möglich sein, über QR-Code zusätzliche Informationen zu erhalten.
„Aul Ssaan“- Baas Friedrich Wilhelm von Gehlen schreibt zu dem laufenden Projekt:
„Die Untere Denkmalbehörde zeigte sich diesem Projekt gegenüber sehr aufgeschlossen und auch die Vielzahl der persönlich angesprochenen Hauseigentümer stimmte dem Vorhaben gerne zu. Ja, einige Eigentümer unterstützen das Vorhaben gar in der Weise, dass sie die Kosten für die Tafel selbst übernehmen wollen.
Mit ihnen wurde das Vorgehen abgestimmt. Dazu wurden Recherchen begonnen, um die Texte der Tafel und darüber hinaus auch eine ergänzende Fassung, die dann über einen QR-Code aufgerufen werden kann, zu beschreiben.
Die Erkenntnisse, die der Saarner Hobby-Historiker Heinz Weirauch für sein Buch „Von Bauern und Köttern Pächtern und Aufsitzern“ gesammelt hatte, erwiesen sich dabei als sehr hilfreich.
Mit dem „Heimatscheck“ des Landes Nordrhein-Westfalen und einer Zuwendung der Bezirksvertretung 3 ließen sich auch gleich mehrere Tafeln finanzieren.
In den letzten Tagen wurden dann die ersten Tafeln an den Denkmal-Gebäuden angebracht. Ganz unter Corona-Bedingungen - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - montierte der Stammtisch-Bruder Lothar Schaff die Tafeln an den Häusern Düsseldorfer Str. 4 und 9, an Hennenstr. 9, 12 und 15, an Holunderstr. 2, 10 und 11 sowie am Haus Klostermarkt 10-12.
Im Interesse des Dorfes Saarn wird die Aufgabe gerne geleistet, trägt sie doch dazu bei, Saarner Schönheiten noch bewusster zu machen“.
Wer mitbekommen hat, wieviel Hürden es zu überwinden galt, bis jetzt endlich die erste Infotafel angeschraubt werden konnte, kann der Geduld und Tatkraft der Männer um Friedrich Wilhelm von Gehlen nur höchsten Respekt zollen.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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