Gewinnen mit dem Spielekompass
Mille Fiori als Einstieg ins Kennersegment
Nicht nur Kennern der Brettspielszene ist Reiner Knizia ein Begriff, als Gelegenheitsspieler haben gute Chancen, schon den einen oder anderen Spieleabend mit einem Spiel aus seiner Ideenschmiede verbracht zu haben. Mehr als 600 Spiele hat der 64-jährige Spieleentwickler realisiert. Darunter einige, die mit deutschen und internationalen Spielepreisen ausgezeichnet wurden. Jetzt erschien von Reiner Knizia "Mille Fiori" bei Schmidt Spiele.
Von Andrea Rosenthal
"Mille Fiori" ist ein Familienspiel für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahre, das aufgrund seiner Komplexität und des strategischen Anspruchs jedoch einen guten Einstieg in die Welt der Kennerspiele bietet.
Doch vom kleinteiligen Spielplan und der zwölfseitigen Spielanleitung sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn Spielkarten und Spielplan zeigen immer deutlich welche Aktion und welche Wertungsmöglichkeit sich dahinter verbirgt. So ist während des Spiels ein Griff zur Anleitung nur sehr selten nötig gewesen.
"Mille Fiori" spielt in den Glasdynastien Italien. Der Spielplan ist unterteilt in Werkstätten, Wohnstätten, Adel und Bürgertum und den Hafen mit den Handelsflotten. Jeder Spieler erhält durchsichtige Spielrauten in seiner Farbe, die er im Laufe der Runden strategisch auf dem Spielplan platzieren muss, um eine möglichst hohe Wertung zu erreichen.
Und das funktioniert so: Jeder Spieler erhält fünf Handkarten und pro Mitspieler wird eine Karte neben dem Nachziehstapel offen ausgelegt. Dann wählt jeder Spieler eine seiner Handkarten aus und reicht den Rest verdeckt an seinen linken Nebenmann. Der Auftrag der Handkarte wird ausgeführt.
Die Farbe der gespielten Karte zeigt an, in welchem Bereich des Spielplans man seine Raute ablegen muss. Manche Rauten müssen auf dem Symbol der Karte platziert werden, andere Liegeplätze sind frei wählbar. Im Anschluss an jede Ablage gibt es Punkte, so wie es auf der gespielten Karte angegeben ist. Einige Spielzüge erfüllen neben der Aufgabe von der Karte auch noch weitere Bedingungen und erbringen entweder Sonderpunkte oder weitere Spielkarten.
Eine Spielrunde endet, wenn jeder Spieler nur noch eine Karte auf der Hand hat. Diese werden offen neben dem Nachziehstapel abgelegt und der nächste Spieler wird zum Startspieler. Jeder erhält fünf neue Handkarten.
Das Spiel endet, wenn entweder keine Karten mehr auf dem Nachziehstapel liegen oder ein Spieler keine Spielrauten mehr hat. Dann kommt es zur Endwertung. Wer die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt "Mille Fiori".
Unsere Testrunde reagierte zunächst zurückhaltend beim Anblick des komplexen Spielmaterials und der doch recht langen Spielregel. Beim Spiel verschwanden die Bedenken jedoch schnell, denn durch die Spielgestaltung wird man durch die Runden geleitet. Gleichzeitig hat dieses Familienspiel jedoch so viele strategische Möglichkeiten, dass bei jedem neuen Spiel dazu gelernt wird.
Unsere Runde bestand aus Spielexperten und Gelegenheitsspielern und alle hatten mit "Mille Fiori" ihren Spaß.
Schmidt Spiele und der Lokalkompass verlosen ein Exemplar von "Mille Fiori" unter allen, die per Button teilnehmen.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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