Mensch-ärgere-dich-nicht-Wunder am Heiligen Abend.
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- hochgeladen von Franz Bertram Firla
Traditionell spielen wir bei uns vor der Bescherung immer ein paar Runden Mensch-ärger-dich nicht. So als Prophylaxe gegen allzu hohe Erwartungen bei der Geschenkeverteilung, oder einfach als Zeitverkürzung beim Warten auf’s Christkind und außerdem, weil es das einzige Spiel ist, dass ich kenne.
Nun kam das dieses Jahr wegen Krankheiten so aus, dass wir beiden alleine waren und gegeneinander antreten mussten. Wir spielten an dem großen Brett mit den großen Figuren. Jeder wählte einen Würfel und dann begann das Wunder.
Ich produzierte nicht nur eine sechs nach der anderen, sondern auch passende Augenzahlen in allen Situationen und wurde kaum rausgeworfen. Meine Partnerin verlangte genervt einen Würfeltausch wegen Chancengleichheit. Doch nicht die geringste Veränderung trat ein. In Null Komma nicks war meine ehemalige Verlobte besiegt. Revanche? Selbstverständlich! Das gleiche, unheimliche Spiel, und noch ein wenig kürzer. Es gehört wohl fortan unter die streng gehüteten Geheimnisse der Christnacht, wer mir da die Hand führte und an diesem einen Abend aus einem der miserabelsten Brettspieler einen strahlenden Würfelgiganten zauberte.
Und so schloss sich auch die unterlegene bessere Hälfte, ohne sich zu ärgern, dem Staunen über das Wunder an.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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