Schwere Waffen hilf! Oder:
Maria breit den Mantel aus

Foto: katholisch.de

Grundstimmung zur Zeit: Ich schwanke zwischen angestrengtem Humor und ungläubigem Entsetzen.
Und immer wieder: Sehnsucht nach Geborgenheit.
Und dann klingt das alte Lied in mir herauf, das ich in meiner Kindheit inbrünstig sang, ohne auch nur ein Wort wirklich zu verstehen.
Es waren die Laute, es war der Klang, was in der Kinderseele wohlige Sicherheit verströmte,
ein Urvertrauen: „Maria, breit den Mantel aus!“
Meine Oma hieß Maria. An ihren Mantel kann ich mich nicht erinnern, aber an ihre weiten Röcke, mit denen sie am Gasherd stand. An die ich mich klammerte und wohl auch mein Gesicht in ihnen vergrub.
Mäntel sind ja in der christlichen Heilsgeschichte auch sonst keine Mangelware. Siehe Martin, Sankt Martin! Der, der den Mantel teilte.
Aber nur Maria vermittelte mir die Geborgenheit.
„Schirm und Schild!“ Welch starkes Wort für ein Stück Stoff!
„Bis alle Stürm‘ vorübergeh‘n.“
Der Text steigt in mir auf, ich verstehe ihn jetzt, und weiß plötzlich wie aktuell das ist, und ich bin erstaunt, wie unversehrt da Zeile um Zeile aus mir hervorströmt als habe sie jemand all die Jahre vor dem Vergessen beschützt: „Patronin voller Güte uns alle Zeit behüte!“

Ja, ja! Ach, Gott!

Nichts ist davon geblieben als das tägliche Flehen nach schweren Waffen.

Und doch wünsche ich mir, Maria würde ihren Zaubermantel über die Ukraine ausbreiten!

Dafür würde ich das Lied jeden Tag laut singen!

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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