Gewinnen mit dem Spielekompass
Kleine Schachteln, großer Spaß

Bis zu vier Spieler versuchen bei Sideboard gleichzeitig die Aufgaben zu erfüllen, indem sie Schubladenfarben und Griffformen geschickt kombinieren. Foto: NSV
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  • Bis zu vier Spieler versuchen bei Sideboard gleichzeitig die Aufgaben zu erfüllen, indem sie Schubladenfarben und Griffformen geschickt kombinieren. Foto: NSV
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Sie eignen sich als kleines Geschenk anstelle von Blumen, sie passen in meine Jackentasche und mit einer Rundendauer von circa 20 Minuten kann man Wartezeiten sehr gut mit ihnen überbrücken. Das sind nur drei Gründe, warum ich Kartenspiele so liebe. Vier ganz unterschiedliche haben wir für diesen Spielekompass getestet: "Sideboards" von NSV, "Oh No!" von moses, "Trick 100" von noris und "Up or Down?" von Abacus-Spiele.

"Sideboards" kann man alleine oder mit bis zu drei Mitspielern ab acht Jahre spielen. Die Idee zu diesem Karten-Kombinationsspiel hatte Hartwig Jakubik, der Erfinder von Haste Worte und Cool am Pool. Ziel des Spiels ist es, durch geschicktes Kombinieren von Schubladen mit seinem Sideboard die meisten Aufträge zu erfüllen. Dabei spielen alle gleichzeitig. 

Das Spiel umfasst 60 Sideboard-Karten mit je fünf Schubladen in unterschiedlichen Farben mit drei verschiedenen Griffformen. 30 Auftragskarten geben vor, wie Farben und/oder Griffe im Sideboard angeordnet sein müssen. Die Spieler benötigen bei der Planung also Voraussicht und räumliches Vorstellungsvermögen.

Sideboards kostet circa 11 Euro. Foto: NSV

Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler eine Tauschkarte, mit der man einmal pro Runde zwei seiner Handkarten gegen neue austauschen kann. Wer seine Tauschkarte nicht nutzt, erhält in der Wertung einen Zusatzpunkt. Außerdem erhält jeder Spieler drei Sideboard-Karten für seine Hand. Die restlichen werden verdeckt als Nachziehstapel in die Mitte gelegt. Dann werden die Auftragskarten gemischt und getrennt in die drei Auftragsarten in die Mitte gelegt. Je ein Auftrag pro Art wird aufgedeckt. Diese versuchen nun alle Spieler zu erfüllen. 

Alle spielen gleichzeitig, indem sie eine Karte aus ihrer Hand wählen und an ihr Sideboard anlegen, dabei darf die Karte um 180 Grad gedreht werden. Angelegt wird immer außen am Sideboard, ein Einschub in die Mitte ist nicht erlaubt.  Dann wird eine weitere Handkarte im Uhrzeigersinn weitergegeben und anschließend wird die Hand mit einer Karte vom Nachziehstapel aufgefüllt. Sobald alle Spieler ein Sideboard aus acht Karten vor sich liegen haben, wird gewertet. Für jeden erfüllten Auftrag gibt es die angegebene Punktzahl. Auch eine ungenutzte Tauschkarte bringt einen Punkt. Außerdem gibt es Bonuspunkte für die längste Reihe. Wichtig sind Block und Stift, um die Punkte aufzuschreiben, denn es wird mit Sicherheit nicht bei einer Runde bleiben. Solospieler versuchen, ihre Punkteausbeute durch bessere Kombinationen zu steigern. Ein kniffliges Spiel, das immer wieder Spaß bringt. NSV und der Lokalkompass verlosen einmal "Sideboards":

Gewinnt hier "Sideboards" von NSV

Bunter Obstkorb

Ein tolles Partyspiel ist "Oh No!" von moses. Es ist geeignet für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahre. Die Spielschachtel ist unser Obstkorb, das Spielmaterial sind 60 Karten, auf denen vier Obstsorten in vier Farben abgebildet sind. Einige Karten haben Zusatzfunktionen, die durch Symbole gekennzeichnet sind. Jeder Spieler erhält sieben Handkarten, der Rest kommt gut gemischt in einen verdeckten Nachziehstapel. Und schon kann es losgehen. 

Wer hat zuerst alle Handkarten im Obstkorb untergebracht? Foto: moses
  • Wer hat zuerst alle Handkarten im Obstkorb untergebracht? Foto: moses
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Die Idee zum Spiel hatte Ralf zur Linde. "Oh No!" ist eigentlich ein klassisches Mau-Mau-Spiel. Hier gilt Obstsorte auf Obstsorte oder Farbe auf Farbe. Reihum müssen passende Karten in den Obstkorb gelegt werden. Der Spaßbringer: Ihr bedient nicht die oberste, sondern die vorletzte Karte, die im Obstkorb allerdings nicht mehr zu sehen ist! Und der Clou: Plötzliche Richtungswechsel oder Aussetzer und man ist eher dran als gedacht. Keine Ahnung, was bedient werden muss?  Und auch keinen Joker oder keine Geschenkkarte? Dann kann man eine Karte nachziehen oder einfach dreist  bluffen. Wer anzweifelt, legt als Zeichen seine Hand auf den Obstkorb. Hat der Zweifler Recht, muss der Legende zur Strafe drei Karten vom Nachziehstapel nehmen. Irrt der Zweifler, bekommt er die Strafkarten. Wer zuerst alle Karten ausgespielt hat, gewinnt die Runde.

"Oh No!" kostet im Handel knapp 13 Euro. Foto: moses
  • "Oh No!" kostet im Handel knapp 13 Euro. Foto: moses
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"Oh No!" bringt wahnsinnig viel Spaß, fördert die Kommunikation und die Konzentration. Ein tolles Aufwärmspiel für eine Party. moses und der Lokalkompass verlosen einmal "Oh No!" zum Testen:

Hier geht's zum Lostopf von "Oh No!"

 Gut gemogelt, ist halb gewonnen

Auch bei "Trick 100" von noris Spiele geht es darum, seine Handkarten als erster loszuwerden. Bei diesem Spiel muss man sich überbieten - oder eben mogeln. Zwei bis sechs Spieler ab acht Jahre können hier spielen.

Trick 100 ist für knapp 9 Euro erhältlich. Foto: noris
  • Trick 100 ist für knapp 9 Euro erhältlich. Foto: noris
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Und so geht es: Zum Spiel gehören 110 Karten mit den Ziffern 00 bis 100. Jede Ziffernkarte hat außerdem zwei Farbfelder. Die 100 ist der regenbogenbunte Joker. Jeder Spieler bekommt verdeckt sieben Handkarten. Gespielt wird nun reihum.

Die oberste Karten vom Nachziehstapel wird nun aufgedeckt und bildet den Reihenstart. Wer am Zug ist muss überbieten. Man darf eine Karte ablegen, wenn sie höher ist als die letzte Zahl und wenn eine der beiden Ziffern oder Farben übereinstimmt. Die 100 darf man immer ablegen.

Wer nicht bedienen kann, darf aussetzen und eine Karte vom Nachziehstapel ziehen. Oder aber er mogelt und legt seine Karte verdeckt neben den Ablagestapel. Der nächste in der Reihe muss entweder ganz normal mit dem Ablagestapel weiterspielen oder anzweifeln und die Karte aufdecken. Wurde der Mogler erwischt, muss er drei Strafkarten ziehen. War es eine Falle und die verdeckte Karte hat den Ablagestapel regelgerecht überboten, bekommt der Zweifler die Strafkarten. Nur Joker dürfen nie verdeckt ausgespielt werden. Wer zuerst alle Karten ausgespielt hat, gewinnt die Runde.

Noris und der Lokalkompass verlosen einmal "Trick 100". Hier geht's zum Lostopf:

Lostopf für Trick 100

Auf und ab auf Punktejagd

Mit Wolfgang Kramer und Michael Kiesling waren gleich zwei bekannte deutsche Spieleautoren an der Entwicklung von "Up or Down?" beteiligt. Erschienen ist das Kartenspiel bei Abacus-Spiele. Zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren versuchen hier mit auf- oder absteigenden Kartenreihen möglichst viele Punkte zu ergattern. 

"Up or Down?" ist für knapp 10 Euro im Handel erhältlich. Foto: Abacus-Spiele
  • "Up or Down?" ist für knapp 10 Euro im Handel erhältlich. Foto: Abacus-Spiele
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Je nach Spielerzahl wird mit unterschiedlich vielen Karten gespielt. Das Prinzip ist einfach: Jeder Spieler bekommt drei Handkarten. In der Tischmitte liegt ein Kreis aus sechs Karten, nach ihrem Wert sortiert. Die übrigen Karten bilden zwei Nachziehstapel. Der eine wird verdeckt, der andere offen in die Mitte des Kreises gelegt. Nun wird reihum gespielt. 

Wer dran ist wählt eine seiner Handkarten und platziert sie im Kreis zwischen einem kleinere und einem größeren Wert. Nun darf man sich eine der benachbarten Karten aussuchen, um damit seine Reihen zu beginnen oder später in der Runde fortzuführen. Jeder Spieler darf höchstens drei Reihen gleichzeitig in seiner persönlichen Auslage haben. Mit der zweiten Karte in der Reihe wird entschieden, ob diese auf- oder absteigend geführt wird. Kann oder will man die Karte nicht an seine Reihe anlegen, muss man eine Reihe aufgeben, die verdeckt in den persönlichen Ablagestapel gelegt wird.  Jeder Zug endet, indem man seine Handkarten wieder auf drei aufstockt. 

Der Mechanismus zur Kartenwahl ist einer der taktischen Kniffe bei "Up or Down?". Foto: Abacus-Spiele
  • Der Mechanismus zur Kartenwahl ist einer der taktischen Kniffe bei "Up or Down?". Foto: Abacus-Spiele
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Ist der Nachziehstapel aufgebraucht, wird noch so lange gespielt, bis jeder seine Handkarten abgelegt hat. Nun wird gewertet. Jede Reihe zählt einzeln. Hierzu zählt man die Karten der Farbe, die in der Reihe am häufigsten vorkommt und multipliziert sie mit der Zahl aller Karten in der Reihe. Das macht man mit jeder Reihe im persönlichen Bereich. Anschließend gibt es für jede Karte im persönlichen Ablagestapel einen weiteren Punkt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. 

Was "Up or Down?" so besonders macht, ist die Vielzahl der taktischen Möglichkeiten. Durch den Kniff mit den Karten im Kreis, bringt eine Handkarte immer zwei Möglichkeiten. Dann muss man auch noch entscheiden, in welche Reihe die Karten am Besten passt: also die Reihenfolge beachten und die Farbe, um bei der Endwertung möglichst viele Punkte zu erzielen. Ein Spiel mit extrem hohem Wiederspielwert!

Abacus-Spiele und der Lokalkompass verlosen für alle Taktiker und Rechenkünstler hier einmal "Up or Down?"

Gewinnen Sie hier einmal "Up or Down?"
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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