medl-Mitmach-Zirkus begeistert seit 15 Jahren die Mülheimer Kinder
Kleine Artisten geben wieder ihr Bestes
100 Mülheimer Kinder hatten in der vergangenen Woche „zirkusreife Ferientage“, und weitere 100 können zurzeit Manegenluft atmen. Der Grund: Der medl-Mitmach-Zirkus hat wieder Einzug in den Feldmannpark gehalten. Kleine Clowns, Trapezkünstler, Fakire, Akrobaten und Jongleure toben, spielen, lernen, erleben und entdecken, lachen und staunen gemeinsam.
Zum inzwischen 15. Mal ist der Zirkus eines der beliebtesten Ferienangebote in unserer Stadt, von denen es sogar insgesamt 22 gibt, wie Lennart Welz, der den Bereich Jugendkultur im Amt für Kinder, Jugend und Schule pädagogisch verantwortet, berichtet. Der Zirkus ist der Renner, da stünden selbst Bauernhofprojekte oder das „Wissenschaftsschnuppern“ an der Hochschule Ruhr-West hinten an.
Die Eltern zahlen für die Zirkuswoche 50 Euro, wobei es noch eine Reihe von Ermäßigungsmöglichkeiten gibt. Enthalten sind im Kostenbeitrag die pädagogische Betreuung durch insgesamt 13 „Teamer“, die für für ihre Aufgabe zuvor geschult wurden, ein Erinnerungs-T-Shirt, Getränke und ein leckeres Mittagessen. Das wird jeden Tag frisch in der Gastronomie der Feldmann-Stiftung an der Augustastraße zubereitet. „Zuerst“, erinnert sich Max Schürmann, Leiter der Feldmann-Stiftung, „waren wir skeptisch, ob das Projekt zu uns passt. Heute kann ich das mit einem eindeutigen Ja beantworten.“
Der Spaß steht
im Vordergrund
Der großzügige Park der Stiftung ist jetzt zum vierten Mal Gastgeber des Mitmach-Zirkus „ZappZarap“, der schon Jahre zuvor in Saarn stets ein Heimspiel bei den Mülheimer Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren hatte und nun in Styrum hat. „Wir sind ein pädagogischer Zirkus“, sagt dessen Koordinator Jannis Schnitzler und betont: „Für die Kinder steht der Spaß im Vordergrund, aber sie lernen gleichzeitig Verantwortung, leisten Hilfestellung bei schwierigeren Übungen und schätzen das Miteinander in kleinen oder größeren Gruppen. Sie bekommen ein richtiges Teamgefühl.“
Wie auf Stichwort kommt Jan (10) zu ihm und sagt: „Kannst Du mir mal auf das Seil helfen, ich rutsch da immer ab.“ Gesagt, getan. „Wenn man sieht, mit welcher Begeisterung die Kinder hier ans Werk gehen, weiß man, dass unser Geld sinnvoll eingesetzt ist“, meint Jan Hoffmann, Vertriebschef des Mülheimer Energieversorgers medl. Das Unternehmen unterstützt das Projekt von Beginn an und wird es auch künftig tun.
Eintauchen in die
bunte Zirkuswelt
Fünf Tage lang von Montag bis Freitag tauchen die Kinder in die bunte Welt des Zirkus ein, üben ihren Part, fluchen und jubeln je nach Schwierigkeitsgrad und miss- oder gelungener „Nummer“. Neben den praktischen Übungen hören sie auch etwas über das Leben der Zirkusleute, die ja fast immer auf Achse sind oder lesen und schreiben schon mal ein paar Texte, denn einige von ihnen sagen bei der Abschlussvorstellung am Samstag auch die anstehenden Programmpunkte an.
„Natürlich sind einige Kinder aufgeregt und fiebern ihrer ganz persönlichen Zirkusgala entgegen, aber die meisten bleiben cool“, weiß Teamer Johannes Elwin, der von den Kindern nur Joe gerufen wird, und lacht: „Wenn ich die Kids beobachte, werde ich selbst wieder zum Kind.“ Deshalb ist Joe auch schon seit einigen Jahren dabei und freut sich schon Wochen vorher auf seinen erneuten Einsatz.
Am Samstag heißt es
endlich "Manege frei!"
Das Projekt kommt so gut an, dass manche Kinder nicht nur eine, sondern gerne beide Wochen dabeisein würden. „Doppelbuchungen sind aber nicht möglich“, so Gabi Bartelmai, Abteilungsleiterin Jugendarbeit bei der Stadt, „denn wir wollen möglichst vielen Kindern die Möglichkeit geben, aktiv Zirkusluft zu schnuppern. Zudem gibt es ja weitere Ferienangebote in Mülheim, die ebenfalls ganz schön attraktiv für die Daheimgebliebenen sind.“
Jetzt fiebern alle dem kommenden Samstag, 10. August, entgegen, wenn die zweite „Hundertschaft“ ihren großen Abschlusstag hat. In zwei Vorstellungen, um 11 und um 14 Uhr, werden die Kinder dann ihren Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden zeigen, was sie gelernt haben. Karten zum Preis von zwei Euro gibt es jeweils eine Stunde vor Beginn jeder Vorstellung. Dann heißt es endlich „Manege frei!“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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