Hitze
Kältepumpe

Hitzeperioden sind für keinen gut, auch nicht für uns Alte, die immer jammern, dass es zu kalt ist. Ich persönlich habe sämtliche sommerlichen Hitzeperioden der letzten Jahrzehnte mühelos im Bastelkeller überstanden, als ich noch Laubsägearbeiten für Weihnachten machte. Es war nicht nur die Kellertemperatur, sondern auch der Gedanke an Schnee und Eis im Dezember, der mir damals im Juli jeden Hitzekollaps fernhielt. Ich habe auch in Italien nur Kellerräume gemietet, und Sperrholz, Schwibvorlagen und Laubsäge gehörten mit zum Urlaubsgepäck.
Und das war Energiesparen vom Feinsten. Wer ab November im Keller länger bastelt, muss denselben heizen, sonst stockt und zerreißt die Laubsäge oder schweift öfter von der Vorlage ab. Das Schleifpapier wird rar, und die Nase tropft auf Ochs, Esel und Josef.
So ist mein klimafreundliches Weihnachtsbasteln schon eine Win-Win-Situation gewesen, als es die noch gar nicht gegeben hat.
Doch mit den rasant steigenden Jahreszahlen hat doch die Attraktivität meiner Bastelarbeiten familienweit nachgelassen, nicht zuletzt auch wegen der altersbedingt nachlassenden Exaktheit der Ausführungen.
Heutzutage gibt es ja Selbstgebasteltes bei Amazon zu kaufen, von KI gesägt und bemalt. Außerdem ist mein Keller selbst durch extrem platzsparende Methoden der Schwibbögen-Archivierung nicht länger zugänglich.
Na gut, dann muss ich eben die Kältepumpe anwerfen.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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