Befund durch Staatliches Veterinäramt:
Hund wurde noch lebend in die Ruhr geworfen

Kaum etwas anderes hat die Mülheimer am Anfang des Jahres so bewegt wie der Fall von Tierquälerei, der sich am 29. Dezember auf der Schloßbrücke zugetragen hatte: Ein zunächst unbekannter Mann warf einen Hund über das Geländer ins Wasser, was Zeugen beobachteten. Als es Helfern gelang, den Hund in Höhe des Hafens an Land zu bringen, war er tot. Nun steht das offizielle Untersuchungsergebnis der Hundeleiche fest, die beim Staatlichen Veterinäramt in Krefeld untersucht wurde: Das Tier lebte tatsächlich noch, als es in den Fluss geworfen wurde.

Laut Befundbericht war die Leber gerissen, es wurde sehr viel Blut in der Bauchhöhle gefunden. Es ist davon auszugehen, dass dies noch zu Lebzeiten des Hundes geschehen ist, vielleicht durch den Aufprall auf das Wasser, und die Todesursache sein könnte. Aufgrund der in der Lunge vorliegenden Befunde kann auch Tod durch Ertrinken vorliegen, das kann aber nicht sicher beurteilt werden. Die Befunde sind aber laut Mitteilung von Stadtsprecher Volker Wiebels Hinweise darauf, dass der Hund noch lebte, als er von der Brücke ins Wasser geworfen wurde.

Außerdem wurde festgestellt, dass der Hund, unter anderem auch altersbedingt, an Vorerkrankungen litt.Das Veterinäramt wird ein Verwaltungsverfahren für ein Tierhalte- und –betreuungsverbot einleiten.

Durch Hinweise aus der Bevölkerung und die intensive Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei in Mülheim konnte am Dienstag, 8. Januar, ein 58-jähriger Mülheimer ermittelt und vorläufig festgenommen werden. Er wird sich wegen Tierquälerei verantworten müssen. Wir berichteten.

Tierfreunde hatten am Wochenende vorher mit Kerzen und Gebinden dem toten Tier auf der Schloßbrücke gedacht, an der Stelle, an der es sein Leben lassen musste.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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