Der KI auf die Finger (Zehen) geschaut
Höchststrafe für KI: Bild eines barfüßigen Akkordeonspielers
Wenn man die angebliche "Intelligenz" seines KI-Bildgenerators mal richtig bloßstellen möchte, dann am sichersten mit der Aufforderung, das Bild einen barfüßigen Akkordeonspieler zu erzeugen. Sehr verlässlich stellt er die Anordnung der schwarzen und weißen Tasten falsch dar. So gut wie nie findet sich die richtige Zweier-und Dreiergruppierung der schwarzen Tasten auf diesen Darstellungen wieder und man kann froh sein, wenn alle schwarzen Tasten gleich breit sind.
Die Anzahl der Finger des Spielers an der linken wie rechten Hand wechselt dramatisch von Bild zu Bild, und schaut man dann auf seine Füße, darf man getrost von sechs Zehen ausgehen. Die schon erwähnte Polydaktylie der KI eben
Es ist schon auffällig, ja ärgerlich, in welcher Häufigkeit beim Generieren von Bildern mit DALL-E3, aber auch anderen Formaten es vorkommt, dass etwas mit den Gliedmaßen von Menschen und Tieren nicht stimmt: falsche Verbindungen zum Körper und noch häufiger falsche Anzahl besonders von Fingern und Zehen. Der KI mangelt es offenbar noch an Selbstkontrolle. Sie unterläuft hier klar die Kriterien für verlässliche Serienreife. Sollte ihre öffentlich Verfügbarkeit dann nicht besser zurückgestellt werden?
Laut Selbstauskunft der KI/AI leiden die mit ihnen generierten Bilder oft unter Polydaktylie (das Auftreten von zusätzlichen Fingern oder Zehen), weil die Modelle, die zur Erzeugung dieser Bilder verwendet werden, manchmal Schwierigkeiten haben, die korrekte Anzahl von Fingern auf einer Hand oder Zehen an einem Fuß zu zählen(!). Dies kann auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen sein, darunter die Art und Weise, wie das Modell trainiert wurde, und die Daten, die es während des Trainings gesehen hat2. Wenn das Modell beispielsweise viele Bilder von Händen mit zusätzlichen Fingern gesehen hat, könnte es lernen, dass dies normal ist, und beginnen, solche Bilder zu erzeugen.
Es gibt jedoch Möglichkeiten, diese Probleme zu beheben. Eine Möglichkeit besteht darin, spezifische Schlüsselwörter oder Phrasen in den Eingabeaufforderungen zu verwenden, die das Modell dazu anleiten, Bilder mit der korrekten Anzahl von Fingern zu erzeugen (Fünf Zehen, bitte!)
Wobei man wissen könnte, dass sowas auch in der Natur vorkommt. Die Hemingway-Katzen haben tatsächlich sechs Zehen. "Sie sind die Nachfahren der „originalen“ weißen Katze, die Hemingway von einem Schiffskapitän geschenkt bekam. Ihr Name lautete „Snow White“. Sie und ihre Nachfahren verfügen bis heute teilweise über sechs Zehen an ihren Samtpfoten, was schon ein interessanter Anblick ist. „Normale“ Katzen haben fünf Zehen an den Vorderpfoten und vier an den Hinterpfoten. Alle Katzen tragen das Polydaktylie-Gen in sich, doch nur rund die Hälfte wurde mit mehr Zehen als üblich geboren. Allerdings können alle Miezen oder Kater sechszehige Kinder zeugen. Die Natur ist schon verblüffend, stimmts?"-(Zitat aus Fachmagazin)
Und die KI eben auch. Man muss ihr halt auf die Finger schauen!
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.