Spielekompass 2019: Wir füllen Euren Gabentisch
Heute im Test "Small Talk Bingo", "Team 3" und "Blue Banana"
Das zweite Türchen am Adventskalender ist offen, noch 22 Tage bis zur ersehnten Weihnachtsbescherung. Höchste Zeit für ein paar weitere Geschenktipps. Da Euer Spielekompass-Team die Brettspielneuheiten in diesem Jahr mit Lesergruppen testet, hat es ein wenig gedauert. Doch hier ist nun der dritte Teil des Spielekompass 2019.
Von Andrea Rosenthal
Gespielt haben wir mit Conny, Jörn, Carsten und Regina, vier Freunden, die sich seit der Kindergartenzeit ihres inzwischen erwachsenen Nachwuchses kennen. Gespielt wurde „Small Talk Bingo“ aus dem Hauses moses, „Team 3“ von abacus-Spiele und „Blue Banana“ von Piatnik.
Die Kunst des Small Talks
„Small Talk Bingo“ für vier bis acht Spieler ab 14 Jahre ist ein guter Einstieg, um sich kennen zu lernen. Genau wie beim Bingo erhält in der Variante von Jens Merkl jeder Spieler ein Tableau. Hier ist es ein drei mal drei Raster mit Blanko-Kästen, in die Begriffe geschrieben werden müssen. Jeder Spieler erhält eine Spielfarbe. Diese finden sich in den Paarungskarten wieder, mit denen zufällig bestimmt wird, wer sich miteinander in der „Small Talk“ stürzt. Dann wird eine von 90 Plauderkarten gezogen, die das Gesprächsthema vorgibt. Gar nicht so leicht. Es geht beispielsweise um: „Bescheuerte Ohrwürmer! Welche Lieder nerven Dich total?“
Zwei Minuten haben nun die Mitspieler, die nicht in den Dialog gehen Zeit, ihr Tableau mit Begriffen zu füllen, die die Redner sehr wahrscheinlich benutzen werden. Erlaubt sind Nomen, Verben und Adjektive, die auch in ihrer jeweils gebeugten Form oder im Plural zählen. Nachdem die Begriffe notiert sind, unterhalten sich die „Talker“ zwei Minuten lang über das vorgegebene Thema. Fällt ein notierter Begriff , wird dieser gestrichen. Wer zuerst eine Reihe senkrecht, waagerecht oder diagonal streichen kann, ruft Bingo und gewinnt. Hat nach zwei Minuten keiner Bingo, so zählen die gefundenen Begriffe.
Wir fanden es im Test sehr kurzweilig und es war eine gute Gelegenheit, sich kennenzulernen. „Small Talk Bingo“ von moses ist für etwa 18 Euro im Handel erhältlich.
Gestörte Kommunikation
Beim nächsten Spiel ging es um räumliches Denkvermögen. „Team 3“ von abacus-Spiele fordert drei bis sechs Spielern ab acht Jahre alles ab, um aus 10 Bauteilen eines von 83 vorgegebenen Bauwerken zu erreichten. Matt Fantastic, Alex Cutler und Reinis Pétersons haben hier ein wahnsinnig witziges Partyspiel entwickelt.
Der Clou beim Spiel - es geht nach dem Prinzip der drei Affen: nichts hören, nichts sagen, nichts sehen. Das Team aus drei Spielern arbeitet wie folgt: Der erste Spieler zieht die Karte mit dem Bauwerk, nur er darf sie sehen. Er muss das Bauwerk dem nächsten Spieler erklären, allerdings darf er dabei nicht reden! Also fliegen die Hände in verzweifelten Gesten. Der zweite Spieler versucht die Fingerzeige zu verstehen und sie anschließend dem Baumeister zu erklären. Dieser hört die Erklärung und versucht, mittels Tastsinn das gewünschte Bauwerk zu errichten, denn er darf nichts sehen.
Die Bauwerke sind in drei Schwierigkeitsstufen gestaffelt und eine Minierweiterung ist gleich in der Packung. Auf Zeit gespielt ist es ein großer Spaß auch für die Mitspieler, die gerade nicht aktiv sind. Außerdem gibt es „Team 3“ in einer pinken und einer grünen Edition, besitzt man beide, kann man auch als Wettbewerb mit zwei Teams gegeneinander antreten. „Team 3“ kostet etwa 20 Euro.
Vergesst das Gewohnte!
Als Absacker haben wir noch „Blue Banana“ aus dem Hause Piatnik ausprobiert. Beim Spiel von Wolfgang Warsch für zwei bis fünf Spieler ab zehn Jahre ist alles plötzlich anders als gelernt. Die Grundidee: Es gibt Gegenstände, die wir mit einer bestimmten Farbe verbinden. Auf den 109 Motivkarten, stimmen Farbe und Objekt jedoch nicht überein. So ist die Banane nicht gelb, der Zylinder nicht schwarz, der Blauwal nicht blau, der Flamingo nicht rosa, der Basketball nicht orange, die Erdbeere nicht rot, der Frosch nicht grün und die Aubergine nicht lila. Das Gehirn der Spieler sollte trotzdem möglichst schnell Farbe und Gegenstand zusammenbringen.
Es wird rasant, denn alle spielen gleichzeitig. Die Motivkarten werden in acht Stapeln in die Tischmitte gelegt, so dass jeder gut heran kommt. In die Mitte kommt die blaue Banane, die die Spielrunde beendet. Von einem Aufdeckstapel werden zwei Motivkarten offen gelegt und dann geht es los. Beispiel: es liegt ein schwarzer Basketball und ein grüner Flamingo. Nun schnappen sich die Spieler so schnell es geht alle offenen Karten die entweder orange oder rosa, ein Zylinder oder ein Frosch sind. Ist keine passende Karte mehr zu sehen, schnappt man sich die blaue Banane und beendet die Runde.
Dann wird geschaut, wer Fehler gemacht hat. Dabei helfen die Rückseiten der Aufgaben Karten, die jeweils das gesuchte Gegenstück zeigen. Für jede richtige Karte gibt es einen Pluspunkt, für jeden Fehler einen Minuspunkt. Es gewinnt, wer nach acht Runden die meisten Pluspunkte hat. Um die Verwirrung zu vollenden, gibt es eine Spielvariante. Hierbei werden die Motivkarten gesucht, auf die die Eigenschaften der Aufgabenkarten nicht zutreffen. Absolute Profis können zwischen beiden Varianten wechseln. Das erhöht den Spaß und erfordert extreme Koordination. Nicht allen in unserer Spielerunde gefiel das. „Blue Banana“ kostet etwa etwa 12 Euro.
Mitmachen und gewinnen
Um Euren Gabentisch zu füllen, haben die Spieleverlage uns wieder jeweils ein Exemplar zur Verlosung zur Verfügung gestellt. Um teilzunehmen, einfach den Button für das gewünschte Spiel drücken.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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